28. März 2024

Bizarre Felsen in der Pinnacles-Wüste

So stellt man sich den Mars oder fremde Planeten vor. Einöde, Sand und bizarre Steine, die aus dem Boden wachsen. Ein Besuch der Pinnacles Desert ist ein ganz besonderes Erlebnis für den gemeinen Mitteleuropäer.

Die Wüste (Desert) ist im Grunde allerdings eine riesige Jahrtausende alte Wanderdüne mit tief-orangenem Sand. Vor einer halben Million Jahren wuchsen dort Pflanzen, die über die Zeit verwitterten. Die Wurzeln verwandelten sich in Kalksteine und wuchsen aus der Erde. Und sehen heute wie Spitzen, Pinnacles, aus, die aus dem Sand ragen.

Der Weg von Perth ist das Ziel

Die Pinnacles Deseret liegt im Nambung Nationalpark, rund 250 Kilometer nördlich von Perth. Ähnlich wie bei der Fahrt zum Wave Rock im australischen Outback ist auch hier bereits der Weg das Ziel. Von Perth können Touristen die Küstenstraße befahren und kommen durch unglaublich riesige Neubaugebiete. Die sind nicht ganz so interessant wie der menschenleere Strand nebenan. Nach rund 150 Kilometer ist das erste Ziel erreicht: Der Nambung Nationalpark, den ich an anderer Stelle noch ausführlich beschreiben werde.

Wanderdünen und Kängurus

Auf dem Weg durch den grünen Nationalpark sollten Autofahrer die Augen aufhalten. In diesem Bereich leben viele graue Riesenkängurus und Emus, die in der morgendlichen und abendlichen Dämmerung gern den gut ausgebauten Highway kreuzen. An verschiedenen Aussichtspunkten können Besucher die Landschaft und den Blick auf Wanderdünen genießen. Kurz vor der Ortschaft Cervantes führt ein Weg in die Kalkstein-Wüste.

Pinnacle Desert im Nambung Nationalpark
Pinnacle Desert im Nambung Nationalpark

Durch die Pinnacles Desert geht es entweder zu Fuß oder mit dem Wagen. Durch den Sand führt eine kleine Straße, die durch Felsen begrenzt ist. Trotz des tiefen Sands ist die Strecke auch mit einem Kleinwagen zu bewältigen. Die bessere Alternative ist jedoch, den Wagen auf dem Parkplatz abzustellen, und sich zu Fuß fortzubewegen. Sie werden ohnehin den Wagen alle paar Meter abstellen, um zu staunen oder Fotos zu schießen. Dann also gleich besser zu Fuß. Der Fußweg ist knapp zwei Kilometer lang, also gut zu bewältigen. Auf der Strecke gibt es auch einen kleinen Aussichtspunkt, an dem die ganze Wüste herrlich zu überblicken ist. Die beste Zeit, um die Pinnacles zu bewundern, ist die Zeit des Sonnenauf- oder -untergangs, weil die Steine dann wunderbare Schatten werfen.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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