28. März 2024
USA

Der höchste Wolkenkratzer der Welt – der Sears-/Willis-Tower in Chicago

Ein Vierteljahrhundert trug der damalige Sears-Tower den Titel „höchster Wolkenkratzer“ der Welt. Heute ist das Gebäude noch immer das höchste in Chicago, das zweithöchste in Nordamerika und das zehnthöchste der Welt.

Das alte World Trade Center war sicherlich das berühmteste Hochhaus der USA, aber den Titel „höchster Wolkenkratzer der Welt“ trug es nur wenige Monate. Im April 1973 wurde es eröffnet, da waren die Bauarbeiten in Chicago schon in der Endphase. 1974 bezogen die ersten Angestellten ihre Büros im Sears Tower, dem von 1974 bis 1998 höchsten Gebäude der Erde.

Willis-Tower (links)
Willis-Tower (links)

Auftrag- und Namensgeber für die Haus, das ab 1970 gebaut wurde: Der in Deutschland nahezu unbekannte Einzelhandelskonzern Sears (heute fusioniert mit Kmart), der seinen Unternehmenssitz in Chicago hat und damals mit 350.000 Angestellten der größte der Welt war. Also musste auch das höchste Gebäude her. Ein Wolkenkratzer, der 442 Meter (mit Antennen 527 Meter) und 108 Stockwerke misst.

Seit 2009 trägt das Gebäude einen neuen Namen: Willis Tower. Benannt nach dem britischen Versicherungskonzern Willis, der mehrere Stockwerke als Bürofläche mietete und gleichzeitig die Namensrechte erwarb. Wer in Chicago unterwegs ist, fragt aber trotzdem besser nach dem Sears Tower, nach wie vor der geläufige Name.

Der Willis-Tower steht ganz in der Nähe des Chicago Rivers
Der Willis-Tower steht ganz in der Nähe des Chicago Rivers

1998 lösten die Petronas Tower in Kuala Lumpur das Chicagoer Hochhaus als höchstes Gebäude Welt ab, heute liegt das Bursj Khalifa in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorn. Auch den Titel „höchstes Gebäude der USA“ hat der Tower mittlerweile verloren. An das neue One World Center in New York, das mit 541 Metern fast 100 Meter höher als der Willis Tower ist.

Auf der 103. Etage befindet sich eine Aussichtsplattform mit gläsernem Balkon. Von oben habt ihr einen herrlichen Blick über Downtown (siehe „Chicago von oben“).

Text/Bilder (c) Michael Westerhoff

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