17. April 2024

Plaza de Mayo in Buenos Aires

Das politische und gesellschaftliche Leben in Buenos Aires spielt sich am Plaza de Mayo ab. Parlament, Kathedrale, Ministerien und Zentralbank stehen hier.

Hier hatte auch der heutige Papst Franziskus seinen Bischofssitz bevor er in Rom zum Papst gewählt wurde.  Es ist wohl der einzige zentrale Platz der Welt, durch den sich quer ein schwerer Stahl-Schutzzaun zieht. Mit gutem Grund.

Panorama Plaza Mayor (links: Plakate von Demonstranten, rechts hinten mit Säulen: Kathedrale)
Überblick Plaza Mayor;  links: Plakate von Demonstranten, rechts hinten mit Säulen: Kathedrale)

Irgendwas ist immer. Auf dem Plaza de Mayo finden täglich wechselnde Demos statt. Einmal pro Woche kommen Mütter, die ihre Kinder während der Militärdiktatur verloren haben, zum Schweigemarsch auf den Platz. Mal protestieren Reservisten aus dem Falklandkrieg für eine Rente.

Schutzzaun vor dem Parlament
Schutzzaun vor dem Parlament

Das Parlament ist deshalb mit einem dicken Stahlzaun abgeriegelt. Fest verankert in der Erde, oben Spitzen drauf, die Protestierende daran hindern, über den Zaun zu klettern. Die Politik schützt sich vor dem Volk.

Kathedrale am Plaza Mayor in Buenos Aires
Eingangsportal der Kathedrale am Plaza Mayo in Buenos Aires

Am Platz steht auch ein Gebäude, das von außen mehr an einen römischen Tempel erinnert als an eine christliche Kirche. Die zentrale Kathedrale des Bischofs von Buenos Aires. Innen recht bescheiden für südamerikanische Verhältnis.

Kathedrale in Buenos Aires
Kathedrale in Buenos Aires

Die Kathedrale hat ihre Ursprünge im Jahre 1580, krachte aber zweimal wegen schlechter Baumaterialien zusammen. Sie wurde immer wieder um die Reste, die stehen geblieben sind, aufgebaut, sodass Teile der Kathedrale aus verschiedenen Jahrhunderten stammen. Die meisten Bestandteile aus dem 18. und aus dem 19. Jahrhundert.

Soldaten bewachen das Grab des Unabhängigkeitskämpfers José de Sa Martin
Soldaten bewachen das Grab des Unabhängigkeitskämpfers José de Sa Martin

Das Besondere und wahrscheinlich einmalig auf der Welt: Zwei Soldaten, die in der Kathedrale ein Grab bewachen. Die Grabstätte geschmückt mit der hellblau-weißen argentinischen Flagge. Hier ruht der Befreier Argentiniens, Chiles und Perus von den ungeliebten Spaniern José de San Martin.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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