28. März 2024

Patagonien – am Ende der Welt

Pinguine, Eisberge, Nationalparks, Berge, Küsten – in Feuerland und im chilenischen Teil Patagoniens gibt es viel zu sehen. Außer Menschen. Die bekommen Touristen auf den Touren durch die einmalige Natur eher selten zu Gesicht.

Punta Arenas, die nach eigenen Angaben südlichste Stadt der Welt, ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren durch Feuerland und Patagonien. Und die letzte Gelegenheit, um mehr als ein Dutzend Menschen auf einem Fleck zu sehen. Die knapp 20.000 Einwohner stehen mindestens ebenso vielen Pinguinen gegenüber. Zugegeben. Die Pinguin-Kolonien (siehe unten) sind ein wesentlich attraktiveres Ausflugsziel als die doch eher hässliche Hafenstadt ohne große Attraktionen.

Pinguine in Feuerland
Pinguine in Feuerland

So gilt für die meisten Touristen: In Puerto Natales landen und dann nichts wie weg in die Natur. Über kilometerlange schnurgerade Straßen geht es hinein in den Torres del Paine, den Nationalpark. Wenige Kilometer hinter dem Flughafen findet sich eine Tankstelle, die Touristen tunlichst ansteuern sollten. Weitere wird er nämlich nicht so schnell sehen. Grundsätzlich haben Abenteurer die Wahl zwischen dem kürzeren und nur mit Schotter bedeckten Weg oder einer längeren asphaltierten Straße. Die Wahl hängt ein wenig von der Ausprägung der Gesäßmuskeln ab. Das dauerhafte Geschüttel über den Schotter kann auf die Dauer anstrengend und nervenraubend sein.

Doch die anstrengende Fahrt lohnt. Im Torres del Paine beeindrucken nicht nur die Berge, sondern insbesondere die Seen mit ihren Eisbergen (siehe oben). Mit einem Miniboot geht es direkt ran an die mächtigen Gletscher. Eine besondere Attraktion während der Autofahrt: Die Tiere. Insbesondere die Guanakos. Die wilde Art der domestizierten Lamas. Sie sind Menschen gewohnt und von daher sehr zutraulich. Wer seinen Wagen am Wegesrand abstellt, hat keine Probleme ein tolles Foto von den schnuckeligen Tier zu schießen.

Ein Guanako im Nationalpark Torres del Paine

Auf der Fahrt durch die chilenische Pampa begegnen Touristen kaum Menschen. Hier leben nicht einmal zwei Menschen auf einem Quadratkilometer.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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