29. März 2024

Verkehrsregeln in Kanada

Nein, es gibt nicht DIE Verkehrsregeln in Kanada. Ähnlich wie in den USA können die sich insbesondere bei der Höchstgeschwindigkeit zwischen Bundesstaaten unterscheiden.

Trotz rot rechts abbiegen – ich frage mich ja schon immer, warum diese wunderbare Regel nicht bei uns gilt. In Kanada ist es erlaubt, mit dem Auto auch bei roter Ampel rechts abzubiegen. Naja, jedenfalls weitgehend. Sie dürfen das überall – außer in Montreal.

„Stop“ heißt es auf diesem Schild in Ontario, in Quebec steht dagegen das französische „Arret“ auf den Schildern

Ähnlich verhält es sich bei den Höchstgeschwindigkeiten. In Ontario (Toronto und die Niagarafälle liegen in Ontario) sind auf dem Highway 100 km/h erlaubt. Im benachbarten Bundesstaat Quebec (u.a. Montreal) sind ebenfalls 100 km/h erlaubt, aber schon bei den Höchstgeschwindigkeiten auf Landstraßen unterscheiden sich die beiden Provinzen. In Ontario dürfen Sie nur 80 fahren, in Quebec 90, in Neufundland übrigens sogar 100 km/h.

Die Höchstgeschwindigkeiten auf Highways sind ebenfalls unterschiedlich: Sie reichen von 100 bis 120 km/h in British Columbia (u.a. gehört Vancouver dazu). Das kann beim Fahren etwas verwirren. Einen guten Überblick gibt die englischsprachige Seite von Wikipedia. Aber an den meisten Straßen hängen Schilder mit Speed Limit. Darauf zu achten, ist wohl der beste Tipp.

Kanadas Osten im Colorfulcities-Video:

Ein kleines Problem sind auch immer wieder die Hinweisschilder in Quebec. Während in Ontario alles zweisprachig ausgeschildert ist, stehen im französischsprachigen Teil plötzlich nur noch französische Sätze. Das kann bei Baustellen, Umleitungen oder Warnhinweisen manchmal etwas blöd für alle sein, die des Französischen nicht mächtig sind. Auf Stop-Schildern steht in Quebec übrigens „Arret“, aber die sehen ja genauso wie bei nuns aus. Also kein Problem.

Glücklicherweise gilt überall Rechtsverkehr. Das war nicht immer so. Ursprünglich wurde in den britischen Kolonien links, in den französischen (Ontario, Quebec) rechts gefahren. Das wurde erst schrittweise in den 1920er-Jahren in Neufundland sogar erst 1947 umgestellt.

Tipps für eine Rundreise durch Kanada

Ihr könnt euch wie ich alles allein zusammenstellen. Das ist mächtig Arbeit und kostet Zeit. Wer die nicht hat, kann auch eine Mietwagenrundreise buchen (Hotels und Auto sind dann vorgemacht). Angebote gibt es zum Beispiel bei DerTour. DerTour hat neben Auto-Reisen auch Zugreisen und organisierte Bustouren durch Kanadas Osten und die Provinz Ontario im Programm. In Kanada bietet sich natürlich auch eine Rundreise mit dem Camper/Wohnmobil an. Berge & Meer hat hier einige interessante Angebote.

Wohnmobile mieten: Wer ein Wohnmobil mieten möchte, kann das bei einem bundesweiten Anbieter wie Freeway Camper oder einem örtlichen Händler machen. Alternativ gibt es auch Internetseiten wie Paul Camper und Campanda, die Wohnmobile von privat an privat vermitteln. Die Seiten funktionieren ähnlich wie Ferienhaus-Portale und vermitteln den Wagen lediglich. Wer weltweit, also auch in Griechenland, ein Wohnmobil sucht, kann das zum Beispiel bei TUI Camper mieten. Der Vermieter bietet Wohnmobile in Europa, Afrika, Australien und Nord- und Südamerika an.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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