24. April 2024

Zum Holmenkollen in Oslo

Der Holmenkollen ist das Ski-Heiligtum der Norweger. Unter den Besuchern sind aber erstaunlich viele Deutsche.

Die Deutschen sind wintersportverrückt. Skispringen und Biathlon sind seit Jahrzehnten mega in. Das merkst du auch am Holmenkollen. So viele deutsche Stimmen wie hier habe ich sonst nirgendwo in Norwegen gehört. Für Wintersport-Fans ist der Holmenkollen selbst im Sommer ein richtig guter Pilgerort. Hier liegt alles nah zusammen. Die Schanze, die Biathlon-Schießanlage, selbst die Loipen kann man sich im Hochsommer denken, denn über die Strecken jagen regelmäßig Skifahrer auf Roller-Sommer-Skis.

Die 2010 eingeweihte neue Holmenkollen-Schanze

Das Herzstück der Anlage ist natürlich die Schanze. Als Besucher kannst du nach oben fahren, aber eigentlich reicht schon der Blick vom Schanzentisch nach unten, um zu erahnen wie irre es ist, sich von einer solchen Schanze in die Tiefe zu stürzen. Wer das Gefühl halbwegs nacherleben möchte, kann das am Holmenkollen. Vom Turm ganz oben bis in den Zielraum sind mehrere Seile gespannt, an dieser Zip-Line können sich Mutige anbinden und in die Tiefe rollen lassen können. Zudem gibt es am Berg ein kleines Skimuseum und einige Simulationsanlagen, in den man beispielsweise virtuell Ski fahren kann.

Der 371 Meter Holmenkollen ist der Hausberg der Osloer. Bereits seit 1892 finden hier Skisprung-Wettbewerbe statt. Mehrfach wurde rund um den Berg die Ski-Weltmeisterschaft ausgetragen. Der heutige sehr futuristisch anmutende Sprungturm wurde 2010 eröffnet. Mehrfach mussten die Anlagen auf dem Berg umgebaut werden, um modernen Anforderungen zu entsprechen.

Blick vom Schanzentisch in die Tiefe

Der Ausflug ist nicht nur für Skisprung-.Fans etwas. Vom Schanzenturm, aber auch von den Loipen an der Anlage habt ihr einen tollen Blick auf Oslo. Zudem gibt es in diesem Bereich auch viele stadtnahe Wanderwege.

Die Schanze liegt gut eine halbe Stunde Autofahrt von der Osloer City entfernt. Besser ist es aber mit der Holmenkollen-Bahn (U-Bahn Linie 1), die ein paar Meter unterhalb der Schanze hält. Die Fahrt, der Besuch des Museum und Dees Sprungturms sind mit Oslo-Pass, mit dem ihr den kompletten ÖPNV kostenlos nutzen könnt, enthalten.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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