Der Rote Platz in Moskau ist der bekannteste Platz der Stadt. An ihm stehen die berühmtesten Gebäude der russischen Metropole. Die Basilius-Kathedrale, der Kreml und das Kaufhaus GUM. Aber warum heißt der Platz eigentlich Roter Platz?
Das vorab: Auf dem Roten Platz sind ganz normale graue Pflastersteine verlegt. Er ist rechteckig und ungefähr so groß wie drei Fußballfelder. Im Sommer finden dort Open Air – Konzerte mit Größen der klassischen Musik statt. Und mit den Kommunisten hat die Bezeichnung „Roter Platz“ auch nichts zu tun. Schließlich gibt es ihn schon seit dem 14. Jahrhundert.
Ursprünglich war der Platz einmal der Marktplatz und das Handelszentrum der Stadt. Später nutzten die Kommunisten den Platz für ihre Militärparaden. Am Rande steht das Mausoleum, in dem der 1924 verstorbene Lenin aufgebahrt ist. Immer wieder gibt es Diskussionen, Lenin auf einen Friedhof umzubetten, bisher sind aber alle im Sande verlaufen.
Bleibt die Frage nach dem Namen: Eine andere Vermutung, die roten Kremlmauern und -Türme, wären der Namensgeber des „Roten Platzes“ ist ebenfalls falsch. Der Kreml war nämlich bis ins 17. Jahrhundert weiß gestrichen. Vielmehr handelt es sich um eine Wortgleichheit im Russischen. „Schön“ und „Rot“ sind ursprünglich ein und dasselbe Wort gewesen. Der Platz heißt also eigentlich schlicht „Schöner Platz“. Diese Bezeichnung ist aber über die Jahrhunderte verloren gegangen. Übrig geblieben ist der Rote Platz.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff
Alles so schön bunt da 🙁
Jedenfalls wenn man mit Nachbearbeitung der Fotos nachhilft