Blumen so weit das Auge reicht, ein wunderbarer Duft liegt in der Luft. Frühling am Westkap. Eine wilde Naturlandschaft direkt bei Kapstadt.
Die Westküste Südafrikas lockt nicht mit den gigantischen Sehenswürdigkeiten. Kein spektakulärer Tafelberg oder schöne Altstadt wie in Kapstadt. Es sind die kleinen Natur-Schauspiele, die in diesem Streifen des Landes begeistern.
Die Westküste beginnt am Bloubergstrand direkt in einem Vorort Kapstadts. Hier zieht es Surfer und Bewohner der Metropole hin, wenn es heiß draußen ist. Von hier hat man auch einen herrlichen Blick auf den Tafelberg. Er ist so etwas wie der Hausstrand der Stadt, gleichzeitig zieht es über Weihnachten aus dem Großraum Johannesburg hier hin. Hotels und Apartments reihen sich aneinander.
Doch weniger Kilometer weiter gibt es fast nur noch wilde Natur. Einsame Strände und beeindruckende Klippen. Eine raue Küstenlandschaft mit hohen Wellen. Hier kann man allein auf die tosenden Wellen des Atlantiks blicken.
Besonders schön ist es hier im südafrikanischen Frühling. Also von September bis November, wenn alles bunt blüht. Kilometerweit dehnen sich die Wiesen mit weißen, orangenen oder lilafarbenen Blumen aus. Insbesondere im West Coast Nationalpark, der knapp eine Autostunde von Kapstadt entfernt liegt.
Der Park ist bekannt für seine unendlich riesigen Blumenwiesen (siehe Bild unten und ganz oben). Insbesondere am Postberg, der aber nur im August und September für Besucher geöffnet ist. In heißen Tagen lockt eine Lagune die Menschen zu Tausenden in den Park. Hier gibt es öffentliche Drillstationen und einen Strand, der insbesondere bei Eltern beliebt ist. Die Lagune ist flach, hier türmen sich keine Wellen aufeinander wie am Atlantik.
Der Eintritt in den Nationalpark ist – wie überall in Südafrika – mit nicht einmal 5 Euro sehr preiswert. Auch für Vogel-Freunde ist er ein Paradies. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen ein Flamingo über den Weg läuft.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff