An dieser Stelle sind Dutzende Schiffe zerschellt, mehrere Kapitäne sind am Plan gescheitert, den afrikanischen Kontinent zu umsegeln. Das Kap der Guten Hoffnung ist deshalb einer der berühmtesten Orte der Welt.
Dabei ist das Kap selber ein eher unspektakulärer Ort. Ein Schild, ein Berg, auf den man kraxeln kann, das war es (siehe Foto ganz unten). Wesentlich spannender ist der benachbarte Cape Point. Beide liegen in einem Nationalpark, der mehr als die beiden Kaps zu bieten hat.
Hier warnt ein Leuchtturm Seefahrer vor der gefährlichen Stelle. Eigentlich sogar zwei. Aber dazu später. Zum ersten Leuchtturm führt eine kleine Bahn, der Flying Dutchman (siehe Foto oben). Der Weg ist aber in einer halben Stunde gut zu bewältigen. Es geht allerdings ziemlich steil bergauf.
Von hier lässt sich herrlich auf die Felsen, einen kleinen Sandstrand und aufs tosende Meer blicken. Hier tummeln sich zahlreiche Wale. Wer die Augen aufhält sollte Tiere sehen. Kleine, die nah an die Felsen schwimmen, größere, die draußen auf dem Meer plötzlich in die Höhe springen.
Vom ersten Leuchtturm führt ein Wanderweg zum zweiten Leuchtturm. Die meisten nehmen den Weg nicht auf sich, dabei ist es hier viel schöner. Insbesondere ruhiger als am großen Leuchtturm, an dem alle ein Selfie oder ein Foto machen wollen.
Der Weg ist etwas schwer zu entdecken. Unterhalb des Leuchtturms einfach rechts auf einen Abzweig achten. Von da geht es zur äußersten Spitze des Kaps. Auf dem Weg begegnen einem zahlreiche Tiere. Zum Beispiel schwarze Eidechsen.
Der Weg dauert hin und zurück gut anderthalb Stunden. Häufig ist aber nach 20 Minuten Schluss, weil die letzte Hälfte wegen Sturms gesperrt ist. Aber auch der halbe Weg lohnt sich.
Darüber hinaus hat der Nationalpark einiges mehr zu bieten: Wilde Strände und sehr viel Natur. Durch den ganzen Park führen gut geteerte Straßen. Der Eintritt beträgt umgerechnet rund sieben Euro.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist das Kap nicht der südlichste Punkt Afrikas. Atlantik und indischer Ozean fließen einige Kilometer weiter östlich am Kap Agulhas zusammen, dem echten südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents (mehr über das Kap Agulhas hier).
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff