Die Chinesen sind verrückt nach Weihnachten. Auch wenn es kaum Christen im Land gibt, sind die Städte voll mit Weihnachtsschmuck.
Hier ein blinkender Weihnachtsmann, bunte Kugeln in Geschäften, Weihnachtsbäume, in der Regel aus Plastik, auf den großen Plätzen. In Läden dudelt Weihnachtsmusik wie Jingle Bells oder White Christmas in Dauerschleife. Die Chinesen sind im Weihnachtsfieber.
Es ist ein wenig vergleichbar mit Halloween bei uns in Deutschland. Auch wenn das Fest keine Tradition bei uns hat, wird es zunehmend gefeiert. Insbesondere junge Chinesen haben das Weihnachtsfest entdeckt und schenken sich etwas.
Der Handel ist schnell auf den Trend aufgesprungen und macht ähnlich wie bei uns um die Weihnachtszeit besonders gute Geschäfte. Weil ohnehin die meiste Deko fürs Fest in China produziert wird, verkaufen die Händler sie konsequenterweise gleich auch in ihrer Heimat. An Marktständen gibt es alles von der Nikolausmütze bis zur bunten Lichterkette.
Woher der Trend kommt, ist etwas unklar. Zwei Erklärungen: Aus amerikanischer Spielfilmen und aus den Fabriken, die unseren Weihnachtsschmuck produzieren. China-Experten gehen davon aus, dass die Chinesen, die häufig ein eher freudloses Leben, das hauptsächlich von Arbeit geprägt ist, führen, den Trend gern aufgenommen haben, um etwas Abwechslung zu erleben.
Der kommunistischen Regierung ist das zunehmend ein Dorn im Auge. Sie geht teilweise rigoros gegen Christen vor, die das Fest feiern. Experten glauben allerdings, dass die Regierung zu lange untätig zugeschaut hat, um das Weihnachtsfieber wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen.
Highlights aus Hongkong im Colorfulcities-Video:
Colorfulcities-Video Weihnachten in Tokio:
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff