Der Streckenabschnitt von Selfoss nach Vik gehört zu den schönsten auf der Ringstraße, die einmal rund um Island führt. Mit Wasserfällen, Vulkanen und Lavastrand.
Die ersten 70 Kilometer führen durch typische isländische Einöde, doch auf den folgenden 60 Kilometern geht es Schlag auf Schlag. Der erste Höhepunkt (siehe Bild oben): Der Wasserfall Seljalandfoss. Gar nicht die größte und spektakulärste auf der Insel, aber der einzige, unter dem man durchgehen kann.
Nur eine Ecke weiter: Das Museum für den unaussprechlichen Vulkan Eyjafjallajökull, der wegen seiner Aschewolke bei uns den Flugverkehr lahmlegte. Auf Tafeln ist beschrieben und abgebildet wie die Lava Bauernhöfe zerstört hat. Beim leider viel zu selten guten Wetter kann man von unten bis auf den Übeltäter schauen.
Sich wieder anzuschnallen, lohnt kaum. Denn gleich ein paar Meter weiter das nächste Highlight: Der Skógafoss-Wasserfall (siehe Bild unten). Unter dem können Besucher nicht herlaufen, aber raufklettern geht. Von oben kann man beobachten wie das Wasser in die Tiefe stürzt.
Wer sich von da aufmacht, sieht fast schon die drei schwarzen Finger von Reynisdangar (siehe Bild unten), die im Artikel über Vik näher beschrieben sind. Wer einmal um den Fels bis nach Vik fährt, kann sie dort vom Lavastrand aus betrachten.
Endstation dieses Teilabschnittes ist das kleine Örtchen Vik, das wegen seines Lavasandstrandes weltweit bekannt ist (auch darüber mehr im Artikel über Vik). Zudem gibt es dort einen Factory Outlet Store der isländischen Outdoor-Marke Icewear, der rund um die Uhr geöffnet ist.
Die Fahrt von Reykjavik bis nach Vik dauert (ohne Stopps) rund zwei Stunden, von hier führt der Weg weiter zu den Eisbergen von Jökulsarlon. Wer die Ringstraße nicht rund um Island fahren möchte oder kann, verbindet die Highlights auf dem Weg nach Vik am besten mit den Eisbergen. Eine Strecke dauert (ohne Halt) 4,5 Stunden. Das klingt auf den ersten Blick viel, aber in Island müssen Sie kalkulieren, dass Sie im Sommer die Sehenswürdigkeiten wegen der Nacht-Helligkeit auch um 22 Uhr besichtigen können. Insofern ist die Strecke mit Rückweg auch gut in einem Tagesausflug zu schaffen.
Der weitere Weg ist im Artikel von Vik (über die Eisberge in Jökulsarlon) nach Höfn näher beschrieben. Wer keinen Mietwagen hat, kann auch eine Tagestour mit dem Bus buchen.
Tipps für Rundreisen durch Island
In Island sollte man die Entfernungen nicht unterschätzen. Von Reykjavik ans andere Ende der Insel sind es fast 700 Kilometer. Es ist also sinnvoll, sich mehrere Quartiere auf der Insel zu buchen. Einige Veranstalter wie DerTour und Berge & Meer bieten Mietwagen-Rundreisen inklusive Übernachtung im Hotel und Flug, Rundreisen mit Bus und bei Berge und Meer gibt es auch Camping-Touren (einfach Links anklicken). Häufig sind die billiger als wenn man selber bucht. Eine weitere Alternative ist es, sich die ganze Fahrerei zu ersparen. Island ist schließlich eine Insel, da kann man auch gut mit dem Schiff drumrum fahren. Hurtigruten bietet verschiedene Seereisen in unterschiedlicher Länge.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff