Hongkong ist eine mondäne Metropole. Wer aber nur ein paar U-Bahn-Stationen weiter als die meisten Touristen fährt, kann auch noch das Original-Hongkong erleben.
Die rote U-Bahn-Linie nutzen die meisten Besucher. Sie steigen am Clocktower aus, um die Symphony of Lights zu bewundern oder shoppen zu gehen. Wer drei (Mond Kok) oder vier (Prince Edward) Stationen weiter fährt, landet plötzlich in einer ganz anderen Welt.
Waren in Geschäften sind nicht mehr in chinesisch und englisch, sondern nur noch in chinesisch ausgezeichnet. Auf der Straße tummeln sich nur noch ein Einheimische, Touristen sind eher selten zu sehen. Die Menschen drängeln sich zwischen Marktständen und Geschäften durch, in denen es plötzlich keine Designer-Klamotten mehr gibt so wie in den Shoppingmalls in Kowloon oder Causeway Bay.
Ganz in der Nähe der Station Prince Edward steigt Passanten plötzlich ein wunderbarer Blumenduft in die Nase. Hier reiht sich Blumenladen an Blumenladen. Der Blumenmarkt. Hinweisschilder führen zu den Geschäften, in denen die Menschen aus Hongkong, die sich hier mit frischen Pflanzen eindecken.
Gleich nebenan (auch ausgeschildert): Der Goldfischmarkt. Kleine Geschäfte, die Fische in Plastiktüten in den Türen hängen haben. Nicht unbedingt unser Verständnis von Tierschutz, hier aber üblich. In den Straßen stehen Marktstände, an denen billige Kleidung oder Handy-Schnick-Schnack zu kaufen ist.
Die Menschen aus Hongkong decken sich hier auch mit frischem Fisch ein. Direkt aus den Becken in den Geschäften. Wenn Fische gekauft werden, leben sie noch. Die Kunden zeigen auf einen Fisch in der Auslage, erst dann wird er gefischt.
Von der Station Prince Edward können Besucher direkt wieder an die touristisch populäreren Orte wanden. Die Nathan Road führt direkt aus dem Viertel zum Pier, Clocktower und den großen Shoppingtempeln. Ein knapp vier Kilometer langer Weg, bei dem es links und rechts viel zu sehen gibt.
Die Märkte, die typischen Fisch- und Lebensmittelgeschäfte, aber auch einen Tempel. Abends schlagen Hellseherinnen, Kartenlegerinnen oder Handleserinnen vor dem Tin Hau Tempel ihre kleinen Zelte auf und gehen ihren Jobs nach. Hier am Tempel, der ursprünglich 1864 bereits hier errichtet wurde, sind Sie fast schon wieder im normalen Metropolen-Leben.
Ebenfalls direkt an der Nathan Road: Der Kowloon Park (U-Bahn-Station: Tsim Sha Tsui). Eine kleine grüne Oase mitten im lauten und hektischen Leben. Hier können Sie an der „Avenue of Comic Stars“ beliebte chinesische Comicfiguren bewundern oder einfach nur den Flamingos zuschauen.
Der Park liegt direkt hinter den Shoppingtempeln und ist auch ein schöner Ort, um sich von der Tour durch die Mails zu erholen. Es gibt auch organisierte Spaziergänge über die Märkte. Das kann durchaus sinnvoll sein, denn das Straßengewirr ist etwas unübersichtlich.
Highlights aus Hongkong können Sie auch hier im Colorfulcities-Video sehen:
Hongkong im Zeitraffer
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff