Nein, schön ist Phnom Penh nun wirklich nicht. Ein bis zwei Tage reichen völlig, um die Stadt zu erkunden. Highlight ist der königliche Palast. Hinter den Links verbergen sich weitergehende Infos zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten.
Phnom Penh muss einmal eine prächtige Stadt gewesen sein. Zur Zeit der französischen Kolonialherren, die das Sumpfgebiet trocken legten und eine neue Stadt errichteten. Leider ist davon wenig übrig geblieben. Das liegt daran, dass die sozialistischen Roten Khmer in den 1970er-Jahren alle Stadtbewohner vertrieben, erst Ende der 70er als die Khmer vertrieben wurden, durften sie zurückkehren.
1. Wat Phnom
Der Tempel Wat Phnom hat der Stadt im 14. Jahrhundert ihren Namen gegeben. Sie können ein paar Stufen hoch klettern und den Tempel auch von innen besichtigen.
2. Der königliche Palast
Hier residiert der König, deshalb ist ein Teil des Palastgeländes abgesperrt. Trotzdem lassen sich einige Bereiche des königlichen Palastes besichtigen. Zum Beispiel der Thronsaal (siehe Bild oben) und einige Nebengebäude. Ein schwer beeindruckendes Ensemble.
3. Silberpagode
Die Silberpagode, benannt nach den silbernen Fließen auf dem Boden, steht direkt neben dem Thronsaal. In diesem Tempel betet die königliche Familie, auch die Toten sind hier begraben.
4. Zentralmarkt
Ursprünglich standen Markthändler hier im Sumpf. Bis die Franzosen in den 1930er-Jahren das Gelände trocken legten und der Kolonie ein prächtiges Markt-Gebäude schenkten. Jede Menge Trubel. Von frischem Fisch über Souvenirs bis zu Kleidung bekommen Sie hier alles, was fürs Leben wichtig ist.
5. Affen
Immer schön auf die Affen achten, damit sie ihnen nicht das Smartphone klauen. In den Parks der Stadt leben zahlreiche Affen. Sie können zum Beispiel im kleinen Wäldchen rund um den Wat Phnom welche entdecken.
6. Leben in Phnom Penh
Kambodscha ist eins der ärmsten Länder der Welt. Richtig wird Besuchern das erst bewusst, wenn sie zu Fuß durch die Straßen gehen. Auch der Unterschied zwischen arm und reich ist leicht zu erkennen. Die Kambodschaner knattern mit billigen Mofas und Rollern durch die Stadt und werden immer wieder von einem Porsche Cayenne oder einem Lexus-SUV überholt.
7. Nationalmuseum
Das von den Franzosen 1919 erbaute Nationalmuseum beherbergt die wichtigsten Schätze Kambodschas, zum Beispiel besonders eindrucksvolle Fundstücke aus der Tempelanlage Angkor Wat. Dort sind an vielen Stellen nur Kopien zu sehen. Der Besuch des Museums ergibt aber eigentlich nur Sinn, wenn Sie vorher schon in Angkor Wat waren. Sonst wirkt die Ausstellung sehr theoretisch.
8. Die Ufer-Promenade
In Phnom Penh fließen Tonle Sap und Mekong zusammen. Die Stadt selber liegt am sehr breiten Tonle Sap. In besseren Zeiten wurde hier eine breite Uferpromenade angelegt. Zum Schlendern lädt sie trotzdem nicht ein. Das liegt an den Schiffen, die jede Menge Krach produzieren, insbesondere aber am Gestank. Phnom Penh leitet sein Abwasser in den Tonle Sap. Bei 35 bis 40 Grad müffelt es entsprechend.
9. S21
Im S21 werden die Kriegsverbrechen der Roten Khmer dokumentiert. Es handelt sich um das alte Verhörzentrum der Diktatoren. Von Waterboarding bis zum Aufhängen am Galgen war den Machthabern keine Foltermethode zu schmutzig, um die politischen Gegner zu drangsalieren. Im S21 sind unter anderem die Folterinstrumente zu sehen. Bis zu 20.000 Menschen sollen hier ums Leben gebracht worden sein.
10. Leitungssalat
In Phnom Penh lohnt immer wieder ein Blick nach oben. Ziemlich abenteuerlich sind Strom- und Telekommunikation-Leitungen verknüpft. Angeblich finden Kundige immer die richtige.
Phnom Penh im Colorfulcities-Video:
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff