Kanäle, die mitten durch die Stadt führen. Gondeln, die auf diesen Kanälen fahren. Nein, wir sind nicht in Venedig, sondern in Aveiro in Portugal.
Holzboote fahren über die Kanäle. Alle schön bunt bemalt. Früher sollen einmal nackte Frauen aufgemalt gewesen sein, mittlerweile haben die Fischer die aber durch politisch korrektere Motive wie Fahrradfahrer ersetzt. Eine Tour über die Kanäle dauert etwa eine Stunde. Ein nettes Vergnügen, auch wenn die Gondoliere im Gegensatz zu denen in Venedig nicht singen.
Die Gondeln (auf portugiesisch Moliceiros) wurden früher benutzt, um Kanäle vom Seetang und Gras zu befreien. Heute fahren sie Touristen über die Hauptkanäle. Insgesamt sind die Kanäle in und um Aveiro fast 50 Kilometer lang. Die Gondeln fahren aber nur um die Stadt.
Aveiro lag einmal direkt am Meer, bis der Hafen 1575 versandete. Das Meer war weit entfernt, aber immerhin gab es noch die Kanäle. Erst 1805 bekam Aveiro nach einigen vergeblichen Versuchen wieder einen Meereszugang.
Aveiro im Colorfulcities-Video
Neben den Kanälen sind auch die wunderbaren Jugendstil-Gebäude ein weiterer Grund, um die Stadt zu besuchen. In den Gassen finden Sie kleine Kneipen, Cafés und Restaurants, die vergleichsweise preiswert sind. Sie können wunderbar bis tief in die Nacht draußen sitzen.
Aveiro liegt zehn Kilometer von den beliebten Stränden Barra und Costa Nova entfernt, deshalb ist es häufig sehr voll. Viele Strandurlauber besuchen die kleine Stadt, um auf dem Kanal zu fahren oder im für die relativ kleine Stadt sehr großen Einkaufscenter zu shoppen.
Außerdem sehenswert: Das bunte 2004 zur Europameisterschaft gebaute (viel zu große) Stadion und die Strände vor den Toren Aveiros. Aveiro liegt rund 75 Kilometer südlich von Porto.
Touren in und nach Aveiro
Aveiro und die Strände sind auch per Tagestour von Lissabon oder Porto erreichbar. Hier einige Tour-Tipps zum Anklicken. Sie können die Touren bereits online vorbuchen.
- Fahrt mit historischem Boot auf den Kanälen
- Tagestour ab Porto
- Tagestour ab Lissabon
Text/Fotos/Videos (c) Michael Westerhoff