Ein prachtvolles Gebäude reiht sich ans nächste. Der Gediminos Prospekt ist die Hauptstraße von Vilnius mit zahlreichen Geschäften, dem Einkaufscenter Gedimino 9, Ministerien und dem Parlament.
Im 19. Jahrhundert erlebte Vilnius einen nie da gewesenen Aufschwung. Ursache war der Bau der Eisenbahn zwischen St. Petersburg und Warschau. Immer mehr Menschen wollten in der heutigen Hauptstadt Litauens leben, die Altstadt platzte aus allen Nähten. So entschlossen sich die Stadtväter, einen prachtvollen Boulevard zu errichten.
Die Straße hat dabei mehrfach den Namen gewechselt. Je nachdem, wer gerade in der Stadt herrschte. 1836 hieß der Boulevard Georg-Prospekt, später nach der polnischen Besetzung wurde sie in Mikiewicz-Straße (benannt nach dem polnischen Dichter Adam Mikiewicz) umbenannt, als die Nazis Litauen besetzten hieß sie plötzlich Adolf-Hitler-Straße, später dann Stalin–Allee. Als der in Ungnade gefallen war, erfolgte die Umbenennung in Lenin-Prospekt.
Vilnius im Colorfulcities-Video:
In der Sowjetzeit nutzten die Herrscher die breite Prachtstraße für Aufmärsche und Militärparaden. Seit der Unabhängigkeit Litauens trägt die Straße den Namen des litauischen Großfürsten Gediminas, der auch die Burg in der Stadt errichten ließ.
Ein Bummel über die Straße lohnt sich. Hier stehen das Parlament, zahlreiche Museen, Fast Food Restaurants, Geschäfte wie Douglas und Zara, ein Einkaufszentrum (Hausnummer 9) und viele kleine Cafés
Text/Foto/Video (c) Michael Westerhoff