Wer in Shanghai etwas altes sucht, muss sich lange umschauen. Eine Ausnahme ist der Longhua-Tempel.
Schon 300 nach Christi sollen hier an diesem Ort Menschen gebetet haben, ganz so alt ist der Tempel, den Sie heute besichtigen können nicht. Aber immerhin aus dem 17. Jahrhundert. Und sowas ist eher selten in Shanghai. Die Grundmauer der Pagode stammt sogar aus dem Jahr 977 n. Chr..
Nachdem der Tempel zeitweise von den Kommunisten geschlossen (und zerstört) wurde, eröffnete das Gotteshaus 2003 wieder. Heute leben hier 80 buddhistische Mönche, zahlreiche chinesische Gläubige besuchen den Tempel regelmäßig. Als Tourist können Sie sich gut unter die Chinesen mischen. Die sind es gewöhnt im Anblick der Touristen zu beten.
Hier können Sie sich buddhistische Rituale aus der Nähe anschauen, ein paar Räucherstäbchen anzünden, Mönche beim Beten beobachten und auf den Glockenturm fahren. Der Longhua ist nicht der einzige Tempel der Stadt, aber einer der größte und schönste. Der Tempel hat eine eigene Metro-Station und ist mit den Linien 11 und 12 erreichbar.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff