Die Zeche Hannover in Bochum ist ein schönes Ausflugsziel. Für Ruhrgebiets-Interessierte, aber Insbesondere für Familien mit Kindern.
Der kleine Elias läuft mit Papa durch einen Schacht und befüllt Loren einer kleinen Seilbahn mit Kieselsteinen, seine Schwester erkundet den Schacht. Andere Kinder spielen draußen oder haben Spaß an der Rutsche, die durch den Holz-Turm geht, der dem Malakovturm der echten Zeche Hannover nachempfunden ist. Willkommen auf der Knirps-Zeche!
Zeche Knirps im Video
Hinter dem Bochumer Bergwerk oder besser dem, was davon noch übrig ist, liegt ein Spielplatz, der bei Familien aus der Gegend sehr beliebt ist. Kinder können hier ein Förderband befallen, Loren und Fördermaschinen sind ebenfalls im Betrieb. Fast wie auf einer Zeche. Nur dass die Kohle durch Kiesel ersetzt wurde. Mal ein etwas anderer Spielplatz. Oben im Video könnt ihr ihn euch näher ansehen.
Natürlich gibt es auch für Erwachsene etwas zu sehen. Die Reste der Zeche Hannover. Davon übrig geblieben sind nur der in der Mitte des 19. Jahrhunderts gebaute Malakowturm und die angrenzende Maschinenhalle. Beides könnt ihr besichtigen. Die alte Fördermaschine ist gut restauriert.
Warum der Malakowturm Malakowturm heißt…
Mitte des 19. Jahrhunderts waren die mächtigen Malakowtürme, die an mittelalterliche Burgen erinnerten, sehr beliebt im Bergbau. Sie sollten Stärke und Macht ausstrahlen. Der Name stammt von der Burg Malakow auf der Krim. Diese Burg war allerdings nicht ganz so mächtig. Sie wurde von Engländern und Franzosen eingenommen.
…und die Zeche Hannover, obwohl sie in Bochum steht
Und noch ein ungewöhnlicher Name: Hannover ist weit trotzdem wurde das Bergwerk nach der niedersächsischen Stadt benannt. Der Name stammt von Carl Horstmann, der das Bergwerk 1856 mit seiner „Hannoverschen Bergwerksgesellschaft Horstmann & Co AG“ übernahm. Die trug den Namen, weil Horstmann aus dem Königreich Hannover stammte. Schacht 1, über dem der Malakowturm steht, ist ebenfalls nach ihm benannt. Der Schacht heißt nämlich Karl.
Die Vorarbeiten für das Bergwerk begannen bereits 1847. Ab 1870 hat die Zeche Kohle gefördert. Bereits zwei Jahren nach Betriebsbeginn wurde sie wie später auch die benachbarte Zeche Hannibal vom Stahlunternehmen Krupp übernommen. Auf dem Gelände entstanden neben den Schachtanlagen auch eine Kokerei. Die Zeche Hannover gehörte bis 1969 zu Krupp, wurde dann in die neu gegründete Ruhrkohle AG eingebracht und 1973 geschlossen.
Öffnungszeiten
Das Zechenegelände ist nur mittwochs bis sonntags, häufig auch nur nachmittags geöffnet. Auf den Spielplatz könnt ihr nur Samstag und Sonntag. Der Eintritt zum Spielplatz und zum Museum ist frei. Bei der Extraschicht, der einmal jährlich im Ruhrgebiet stattfindenden Nacht der Industriekultur, gibt es auf Zeche Hannover bunt angestrahlt. Die Lichtshow gehört zu den Highlights der Extraschicht.
Die Zeche Hannover ist ein schönes Ausflugsziel, zu dem man zum Beispiel bei einer Radtour über die Erzbahntrasse einen kleinen Abstecher machen kann. Der Radweg auf der alten Erz-Bahnlinie führt direkt am Bochumer Bergwerk vorbei. In unmittelbarer Näher befindet sich auch die Dalhausener Heide. Eine schöne Gartenstadt, die Krupp damals für die Kumpel bauen ließ.