Hoch über der Wiesn in München thront die Bavaria. Eine 18 Meter hohe Statue, in der ihr nach oben klettern könnt.
„Im Hals müssen Sie etwas aufpassen“, sagt die freundliche Kassiererin am Fuß der Bavaria als ich mein Einrittsgeld bezahlen muss. Einen Moment stutze ich, da ergänzt sie: „Da ist die Höhe nur 1 Meter 30“. Ah. Ich soll mir nicht den Kopf stoßen. Tatsächlich ist es sehr eng in der Bronze-Figur.
Tatsächlich schlängelt sich eine enge Wendeltreppe im Innenleben der Statue nach oben. Bis zum hals geht es. Da ist es eine gemauerte Wendertreppe. Danach wird es aber sehr eng. Mit meiner etwas größeren Tasche ist es gar nicht so einfach bis nach oben zu kommen. Oben bin ich überrascht. Dort hat der Künstler zwei kleine Sitzbänke aus Bronze eingebaut, auf denen man sitzen kann. Außerdem befinden sich oben mehrere „Löcher“ in der Figur, durch die man gut fotografieren kann. Siehe Bild ganz oben.
Germanische Symbolfigur für Bayern
Die von Ludwig Schwanthaler entworfene Figur wurde von König Ludwig I. in Auftrag gegeben. Sie sollte die Personifizierung Bayerns darstellen. Die Bavaria trägt ein Kleid, ein Bärenfell und einen Eichenkranz. Erste Pläne sahen ein eher antikes Aussehen vor. Schwanthaler verwarf die Pläne aber und gab der Figur ein germanisches Aussehen, was ganz im damaligen Zeitgeist war. Die Figur, die als handwerkliches Meisterwerk gilt, wurde zum Oktoberfest 1850 eingeweiht.
Auf Bavaria klettern
Ihr könnt von März bis Oktober in der Bavaria hochklettern. Besonders reizvoll ist das zur Oktoberfest-Zeit oder während des Frühlingsfestes (siehe Foto oben), weil ihr aus dem Kopf der Statue einen wunderbaren Blick auf die Theresienwiese. Die Bavaria steht direkt vor der bayrischen Ruhmeshalle, die etwa zeitgleich entstand.