Der Dom in Roskilde ist eine Pilgerstätte für Dänen. In der ersten gotischen Backsteinkathedrale liegen 40 Königinnen und Könige begraben.
Eine lange Schlange steht am Eingang zur Domkirche von Roskilde. Das überrascht mich an diesem Samstagnachmittag, denn die Stadt Roskilde wirkt wie ausgestorben. Wie das eben so ist in einer 50.000-Einwohner-Stadt um diese Uhrzeit. Schnell wird mir klar, warum es so voll ist.
Der Dom ist eine Pilgerstätte für Dänen. Kein Wunder. Hier sind nachgewiesenermaßen 37 Könige und Könige begraben. Wahrscheinlich sogar 40. Unter ihnen auch der um 987 gestorbene König Harald Blauzahn, der die erste Kirche auf dem Gelände errichten ließ. Blauzahn ist im Laufe seines Lebens zum Christentum übergetreten. Er gilt deshalb als Vater der Christianisierung Dänemarks und Skandinaviens.
Dom ist UNESCO-Welterbe
Der Dom selber wurde zwischen 1189 und 1280 gebaut. Er ist damit die erste Backsteingotik-Kirche der Welt. Der Stil der Kirche mit den Backsteinen hat die Architektur Skandinaviens nachhaltig geprägt. Der Dom steht seit 1995 auf der UNESCO-Welterbe-Liste. Neben dem Gebäude und den Gräbern ist auch der Altar von 1560 sehenswert.
Zählt man Prinzen und die Ehepartner der Könige mit liegen in der Kirche sogar 63 Menschen begraben. Wer etwas über dänische Geschichte erfahren möchte, muss eigentlich nur die Kirche besuchen. An allen Gräbern und Särgen stehen Schilder, auf denen ihr mehr über die Personen und ihr Wirken erfahren könnt. Eine spannende Art, Geschichte kennenzulernen.
Freier Eintritt mit Copenhagen Card
Mit der Copenhagen Card zahlt ihr im Dom keinen Eintritt. Auch der Zug von Kopenhagen nach Roskilde ist in der Karte eingeschlossen. Das Ragnarock- und das Wikingerschiffmuseum kosten mit der Copenhagen-Discover-Card ebenfalls keinen Eintritt.