9. März 2025

Besuch auf einer Kaffee-Farm in Kolumbien

Kaffeefarm

Kaffee und Kolumbien das gehört zusammen. Wer in Kolumbien unterwegs ist, sollte unbedingt eine Kaffeefarm besuchen.

Als Erstes bekomme ich einen Poncho über den Kopf und ein Hut darf auch nicht fehlen. Pflichtprogramm auf der Farm „Finca Buenos Aires Coffee Tours“ in der Nähe von Salento. Anschließend geht es auf spannende Tour durch die Farm mit tausenden Sträuchern.

Schön bescheuerte Verkleidung

Bis heute werden die Bohnen von Hand gepflückt. Eine ziemliche Arbeit, die nicht sonderlich gut bezahlt wird. Die Farmen heuern Pflücker an, die mühsam reife Bohnen von den Sträuchern lösen und in große Säcke packen. Die Bezahlung erfolgt pro Sack. Angesichts der kleinen Bohnen ist es eine ziemliche Schinderei bis ein Sack voll ist.

Kaffeebohne an einem Strauch

Die Farm, die ich besuche, liegt im Kaffee-Dreieck oder „Kaffee-Triangel“ wie die Kolumbianer sagen. Das Gebiet erstreckt sich zwischen den drei Städten Pereira, Manizales und Armenia. Traditionell schlägt hier das Herz des Anbaus. Das Dreieck gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe. ist

Konkurrenz aus dem eigenen Land

Der Süden um San Agustin ist allerdings dabei, der traditionellen Region den Rang abzulaufen. Viele Kleinbauern haben bemerkt, dass sie mit den Bohnen ein gutes Geschäft machen können und haben den Anbau deshalb umgestellt.

Schwere Arbeit: Säcke mit Kaffee zu füllen

Seit ein Missionar die Bohnen 1808 eingeführt hat, hat sich das Land zu einem wichtigen Produzenten entwickelt. Das Besondere ist, dass es zwei Ernteperioden im jähr gibt. Kaffee ist das wichtigste Export-Produkt Kolumbiens. Das Land ist der viertgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Nach Brasilien, Vietnam und Indonesien. Der Arabica-Kaffee aus Kolumbien gehört zu den besten der Welt.

Überraschung beim Probieren

Auf der Farm, die ich besuche, werden die Bohnen erst getrocknet, dann auch gleich geröstet. Zum Abschluss der Tour gibt es einen Kaffee zu probieren. Jetzt würde ich die Geschichte gern mit einem Happy End beenden. Das ist allerdings schwierig. Denn: Kaffee in Kolumbien schmeckt – nun ja – gewöhnungsbedürftig. Ihr bekommt meist sehr dünne Plörre serviert.

Kaffeefarm und Kolumbien im Video

Kolumbien ist zwar ein berühmtes Anbaugebiet, aber so richtig schätzt das Volk den eigenen Kaffee nicht. Das merkt ihr auch in Hotels und Cafés. Für die Kolumbianer sind die Bohnen zwar eine wichtige Einnahmequelle, so richtig warm bzw. heiß sind sie mit ihrem eigenen Getränk aber nie geworden.

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