Der Maler Albrecht Dürer hat es sich in seinen letzten Lebensjahren gut gehen lassen. Sein Wohnhaus, in dem heute ein Museum ist, ist ein Zeuge seines Reichtums.
Lage. Lage. Lage. Makler wären begeistert vom Standort des Albrecht-Dürer-Hauses. Der Maler ließ sich am besten Platz der Stadt nieder. Am Fuß der Burg, direkt am großen Stadttor und am pulsierenden Tiergärtner-Platz. Damals ein lauter und belebter Ort. Heute schlägt hier das Herz des Nürnberg-Tourismus‘.

Die Größe des Hauses, das ihr besichtigen könnt, zeigt den Reichtum des Meisters. Er gönnte sich vier Etagen mit reichlich Zimmern. Allerdings wohnte er nicht allein im großen Haus. Neben seiner Frau und seiner Mutter hatten hier auch Dienstboten ihr Zuhause.
Teures Haus am besten Platz
Das Haus an sich ist schon eine Sehenswürdigkeit, weil ihr erleben könnt wie reche Bürger damals gelebt haben. 1509 kaufte Dürer das um 1420 erbaute Fachwerkhaus. Damals hatte er schon einigen Reichtum angehäuft. Sonst hätte er sich das Haus nicht leisten können. Es kostete 275 Gulden. Diese Summe ist schwer umzurechnen. Ein historischer Rechner hat mir die Summe von 215.000 Euro ausgeworfen. es dürfte aber eine noch höhere Summe gewesen sein.

Als Dürer das Haus erwarb war er erst etwa 38 Jahre alt. Er bewohnte das heutige Museum bis zu seinem Tod 1528. Woran er im Alter von nur 57 Jahren gestorben ist, ist nicht ganz klar. Eine Theorie besagt, dass er sich bei einer Reise nach Antwerpen mit Malaria angesteckt hat. Es gibt aber auch die Theorie, dass er an einer Lungenentzündung gestorben ist.
Seit 1828 Gedenkstätte
Nach seinem Tod wechselte das Gebäude etwa 25 Mal den Besitzer bevor die Stadt das Haus 1828 erwarb und eine kleine Gedenkstätte einrichtete. Seit 1871 ist es ein Museum. Während Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört wurde, überstand das Dürer-Haus als eins der wenigen Gebäude die Angriffe relativ unbeschädigt.

Heute könnt ihr im Haus auf Dürers Spuren wandeln. Ihr seht in einer Galerie Kopien seiner wichtigsten Werke. Daneben ist das Haus aber eingerichtet wie zu Dürers Zeiten. Mit einer Werkstatt und zahlreichen alten Möbeln. Ihr könnt zum Beispiel Wohnräume und eine Küche besichtigen, die im Stil der damaligen Zeit eingerichtet wurden. Ihr könnt also ins Alltagsleben und ins künstlerische von Dürer eintauchen. Eine spannende Zeitreise.