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Im DB Museum in Nürnberg könnt ihr eine Zeitreise durch die deutsche Eisenbahngeschichte machen. Vom ersten deutschen Zug über noble Salonwagen bis zum heutige ICE.
König Ludwig II. konnte nicht nur faszinierende Schlösser wie Neuschwanstein bauen. Sein königlicher Zug ist mindestens genauso verspielt und prunkvoll wie seine Schlösser. Ein Krönchen oben drauf, goldene Verzierungen, Wappen, blaues Polster. Der Salonwagen und der Terrassenwagen sind die Hingucker im DB Museum in Nürnberg.
Der Wagen sagen viel über den Märchenkönig. Wie bei seinen Schlössern legt Ludwig Wert aufs Detail. Für ihn konnte es nicht gut genug sein. Mit den Wagen seines Vaters wollte er sich nicht abgeben, also ließ er sie umbauen. Und irgendwie war es wie bei den Schlössern. Benutzt hat er den königlichen Zug nur zwei-, dreimal. Erstens weil er ohnehin kaum in seinem Reich unterwegs war, zweitens weil die Wagen auffällig waren, Ludwig II. aber gern anonym blieb.
Dampfloks, Adler und Bismarcks Salonwagen
Gleich daneben im DB Museum: Der Wagen von Reichskanzler Bismarck. Auch verziert, aber mit Büro viele praktischer als der des Märchenkönigs. Dich gedrängt stehen im Museum (es gibt auch ein im Sommer geöffnetes Außengelände) stehen hier historische Züge hintereinander. Von alte Dampfloks über den Adler, den ersten deutschen Zug bis hin zu einem Teil eines moderneren ICEs.
Das Museum beschränkt sich aber nicht nur aufs Ausstellen von Zügen. Es lässt uns auch in alte Bahnhofszeiten eintauchen, in denen ich eine Bahnsteigkarte kaufen musste, wenn ich einen Verwandten oder Bekannten zum Gleis bringen wollte. Es geht um diese Bahnhöfe, im Signalanlagen, um düstere Kapitel wie im Zweiten Weltkrieg und natürlich auch die Reichsbahn der DDR.
Ältestes Eisenbahnmuseum der Welt
Das Nürnberger Museum ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt. Es stand ursprünglich in München. Der damalige Nürnberger Bürgermeister setzte sich aber für die Verlegung nach Nürnberg ein, weil hier ja mit der Strecke von Nürnberg nach Fürth die deutsche Eisenbahngeschichte begann.
Die Deutsche Bahn betreibt mittlerweile drei Museen. Das in Nürnberg und Dependancen in Koblenz und Halle (Saale). Daneben gibt es zahlreiche private Museen in Deutschland. Allen voran das Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen, das beispielsweise wesentlich mehr Dampfloks zu bieten hat als das Nürnberger Museum.
Auch Post-Ausstellung inklusive
Wer sich für Züge interessiert, kann hier reichlich Zeit verbringen, aber auch für alle anderen Besucher ist das Museum etwas: Die großen alten Züge und die prächtigen Salonwagen machen schwer Eindruck. Das Museum ist in einem alten Postamt untergebracht. Auf den oberen Stockwerken findet ihr auch einiges Infos zur deutschen Post-Geschichte wie zum Beispiel alte schwarz-gelbe Post-Motorräder.
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