Die über 4.000 Meter hohe Jungfrau ist einer der bekanntesten und schönsten Berge der Schweiz. Besonders viel Spaß macht die Fahrt auf den Berg und wieder herab.
Der Weg ist das Ziel. Die Redensart ist für die Jungfrau wie gemacht. Die Fahrt auf den Berg ist mindestens so schön und spannend wie der Aufenthalt oben. Wenn ihr nach oben wollt, solltet ihr einen ganzen Tag dafür einplanen. Selbst wenn ihr nicht trödelt, seid ihr über fünf Stunden unterwegs.

Ihr habt die Wahl zwischen der schnellen Fahrt und dem traditionellen Weg. Nachdem ich erst flott hoch gefahren bin, habe ich nach dem Besuch der Jungfrau den traditionellen Weg zurück genommen. Geht natürlich auch umgekehrt. Welche Variante ihr nehmt, könnt ihr anklicken, wenn ihr das Ticket bucht. Natürlich könnt ihr auch für beide Strecken denselben Weg nehmen.
Der (schnelle) Weg auf den Gipfel
Nachdem ihr in Interlaken am Bahnhof gestartet seid, fahrt ihr mit dem Zug nach Grindelwald zur Station des Eigerexpress‘. Das ist eine der modernsten und größten Kabinen-Bahnen der Welt, die euch zur Station Eigergletscher in 2300 Metern Höhe bringt. Dort könnt ihr nach draußen gehen, um euch zum Beispiel die Eiger Nordwand anzuschauen. Oder direkt weiter mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch (Genaue Wegbeschreibung siehe grauer Kasten unten)

Dort erwartet euch auf 3454 Höhe die höchste Bahnstation Europas. Auf der Jungfrau selber könnt ihr einen kleinen Rundweg gehen. Ihr kommt so auf Aussichtsplattformen, in den Schnee, durch den Eispalast mit Eisskulpturen und zu Souvenirshops. Ein bis anderthalb Stunden reichen auf dem Gipfel. Wer es langsam angehen will, kann auch zwei Stunden oben bleiben. Ihr müsst bei der Buchung des Tickets ein Zeitfenster festlegen.
Rückweg: Traditionell abwärts
Runter geht es den langsameren, traditionellen Weg. Auf der ursprünglichen 1912 erbauten Strecke. Der erste Abschnitt ist identisch. Mit der Jungfraubahn geht es zur Eiger-Station. Dort könnt ihr aber im Zug sitzen bleiben und bis zur Kleinen Scheidegg. In der Nähe startet die berühmte Lauberhorn-Abfahrt Richtung Wengen. Auf der kleinen Scheidegg könnt ihr gut wandern oder euch einfach in die Sonne setzen. (Genaue Wegbeschreibung im grauen Kasten unten)

Oder auch direkt weiterfahren. Mit der Wengeralpbahn geht es in den autofreien Ort Wengen, in dem das Lauberhornrennen endet. Dort findet ihr zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants. Wer noch einen kleinen Ausflug machen will, kann auch flott auf den Berg Männlichen. Mit dem Berner Oberland Pass (siehe unten) ist die Fahrt mit der Bahn auf den Männlichen umsonst. Oben habt ihr einen schönen Blick und könnt einen schönen Weg zum Gipfel gehen.

Alternativ fahrt ihr von Wengen direkt zurück. Ihr könnt dort in die normale Bahn steigen, die wieder in Interlaken landet. Die Rückfahrt dauert etwa zwei Stunden. Für den schnellen Weg nach oben braucht ihr nur anderthalb Stunden. Die Bahnfahrt mit dem Blick in die Natur ist schöner als die flotte Strecke. Hier habt ihr eine tolle Aussicht. Eine Tour würde ich also auf jeden Fall auf der alten Strecke zur Jungfrau machen.
Teurer Spaß und Ermäßigungen
Zum Ende des Artikels kommen wir dann zum Unangenehmen. Dem Preis. Die Fahrt auf die Jungfrau kostet von Interlaken etwa 250 Euro. Schweizer Preise halt. Alle oben beschriebenen Fahrten mit bahnen eingeschlossen. Wenn ihr länger in der Region seid, sollte sich der „Berner Oberland Pass“ lohnen. Der ist zwar auch teuer. Mit ihm kostet die Fahrt auf die Jungfrau aber nur um die 100 Euro.
Der Weg auf die Jungfrau (und wieder runter)

Zwei Wege führen auf die Jungfrau – Links im Bild: Der schnelle Weg: Von Interlaken-Ost über Grindelwald/Terminal und Eigergletscher auf die Jungfrau; Rechts im Bild: Der traditionelle Weg. Von Interlaken-Ost über Lauterbrunnen, Kleine Scheidegg, Eigergletscher aufs Jungfraujoch