Nürnberg ist eine Großstadt mit wahnsinnig vielen Sehenswürdigkeiten. Von der mittelalterlichen Burg bis zum Reichsparteitagsgelände. Hier sind die Highlights.
Das Schöne in Nürnberg: Acht der zehn Tipps spielen in der Innenstadt. Ihr könnt alles fußläufig erreichen, wenn ihr ein Hotel in der Innenstadt habt. Nur fürs Reichsparteitagsgelände und das Schloss von Faber-Castell müsst ihr ins Auto oder die Tram steigen.
1. Auf die Burg gehen
Die Burg ist das Wahrzeichen Nürnbergs. Bereits um 1050 stand hier eine Burg. Die Burg (eigentlich sind es zwei), die ihr heute besichtigen könnt, entstand zwischen 1182 und 1420. Von 1050 bis 1507 residierten hier die deutschen Kaiser, wobei die „Reise-Kaiser“ waren. Also ständig im Land unterwegs. Nürnberg war dabei die wichtigste Burg entlang der Reiseroute. Heute könnt ihr die Burgen inklusive einiger Gebäude berichten. Hier ist auch ein Museum untergebracht, das euch einen schönen Einblick in die Geschichte der Burg, Nürnbergs und der Kaiser gibt.

2. Albrecht Dürer besuchen
Albrecht Dürer hat die letzten 20 Jahre seines Lebens dieses Fachwerkhaus am besten Platz in Nürnberg bewohnt. Ihr könnt das Albrecht-Dürer-Haus besichtigen. Innen findet ihr im Dürer-Saal Kopien seiner wichtigsten Werke. Außerdem ist das Haus wie zur Zeit um 1500 als Dürer dort gelebt hat eingerichtet. Ihr erfahrt also etwas übers Werk von Dürer, über sein leben, aber auch übers Leben im Mittelalter im Allgemeinen.

3. Durch die Katakomben laufen
Eine Besonderheit Nürnbergs sind die unterirdischen Geheimgänge. Dank der Wehranlage aus dem Mittelalter konnte niemand die Stadt einnehmen. Ihr könnt durch die schmalen feuchten Gänge gehen. Eine unterhaltsame Tour, die etwa eine Stunde dauert. Neben der Tour durch die Geheimgänge unter der Burg gibt es auch noch Führungen durch den Kunstbunker, in dem im Zweiten Weltkrieg Kunstschätze vor Luftangriffen geschützt wurden, eine Tour durch das mittelalterliche Gefängnis und eine durch den Atomschutzbunker.

4. Das Reichsparteitagsgelände besichtigen
Nürnberg war die Stadt der Reichsparteitage der Nazis. Ein gigantisches Gelände, allein auf dem Märzfeld hatten 250.000 Menschen Platz. Heute sind noch die Tribünen, die auch für die Tourenwagen-Rennen auf dem Nordring genutzt werden, zu sehen. Weniger bekannt sind das Deutsche Stadion, das 400.000 Zuschauer fassen sollte, oder die Kongresshalle, die teilweise gebaut wurde. Selbst wenn ihr euch intensiv für Geschichte interessiert, werdet ihr hier noch eine Menge Neuigkeiten erfahren. Die Tour ist auch eine kleine Wandersport-Aufgabe, ihr geht weite Wege.

5. Ein Rotbier trinken, eine Wurst essen und Lebkuchen kaufen
Wer ein verlängertes Wochenende in Nürnberg verbringt, kann sich gut mit einheimischen Spezialitäten ernähren. Auf den Speisekarten der Brauhäusern in der Stadt findet ihr natürlich Bratwürste in allen möglichen Variationen. Eine besondere Spezialität sind die „Saueren Zipfel“ oder „blauen Zipfel“, Bratwürste, die ins Wein-Sud gekocht werden. Dazu gibt es ein Rotbier, eine malzige Nürnberger Spezialität. In der Innenstadt findet ihr zudem mehrere Geschäfte, die die berühmten Nürnberger Lebkuchen verkaufen. Die gibt es nicht nur Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.

6. Das Spielzeug-Museum besuchen
Im Spielzeugmuseum könnt ihr Erinnerungen aus der Kindheit aufleben lassen. Hier gibt es alles, womit ihr vermutlich auch gespielt habt. Von der Playmobil-Figur bis zur Modelleisenbahn. Vom Puppenhaus bis zu Lego. Nürnberg hat die weltweit größte Spielzeugmesse statt. Spielwaren von Playmobil bis zum Bobby Car wurden hier im Großraum erfunden. Da musste ein Spielzeugmuseum her. Das steht seit 1971 in der Karlstraße 13 – 15 in den Nürnberger Altstadt.

7. Den Adler und den Zug von Ludwig II bewundern
Im DB Museum in Nürnberg könnt ihr viele alte Loks sehen. Einen Nachbau des ersten deutschen Zuges des Adlers, alte Dampfloks, die Salonwagen von König Ludwig II und Reichskanzler Bismarck. Teile der Ausstellung widmet sich aber auch alten Bahnhöfen und Signalanlagen. Eine faszinierende Ausstellung für alle, die sich für Bahnen interessieren, und natürlich für Kinder, die von den alten Zügen begeistert waren. Jedenfalls als ich in der Ausstellung war.
8. Mittelalter live: Durch Altstadt und Handwerkerhof
Eigentlich ist die gesamte Innenstadt von Nürnberg ein riesiges mittelalterliches Freilichtmuseum. Am Königstor (direkt gegenüber des Hauptbahnhofs) gibt es darüber hinaus noch den Handwerkerhof. Hier töpfern Handwerker, blasen Glas, stellen Lederwaren her oder backen Nürnberger Spezialitäten wie Lebkuchen. Der Handwerkerhof wurde zum Dürer-Jahr 1971 eingerichtet, sollte danach eigentlich wieder abgebaut werden, war aber so beliebt, dass es ihn bis heute gibt.

9. Zu Faber Castell fahren
Man gönnt sich ja sonst nichts… Die Bleistift-Dynastie Faber-Castell hat sich im 19. Jahrhundert ein Schlösschen neben der Stift-Fabrik gegönnt. Ihr könnt das Schloss, die Fabrik und das Firmenmuseum besichtigen. Das liegt in Stein, direkt an der Stadtgrenze zu Nürnberg. Aus der City erreicht ihr das Schloss mit der U2, Haltestelle: Rothenbach. Es gibt auch einen Fabrikverkauf, bei dem ihr vom Füller über Buntstifte bis Textmarkern alle produkte der Firma kaufen könnt.
10. Nach Fürth fahren
Früher hat der erste deutsche Zug, der Adler, Nürnberg und Fürth verbunden. Heute könnt ihr die S-Bahn oder die Straßenbahn nehmen. Die S-Bahn braucht nur acht Minuten zwischen den Hauptbahnhöfen beider Städte. Schöner ist aber die 20-minütige U-Bahn-Fahrt. Die Tram fährt große Teile oberirdisch. Ihr seht also sehr viel. Fürth hat eine schöne kleine Innenstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden. Dar Ausflug lohnt sich.