Im Albert Dock in Liverpool schlug früher das Herz der britischen Wirtschaft. Heute sind in die alten Lagerhäuser Cafés, Restaurants und Museen eingezogen.
Rund um das historische Albert Dock lässt sich gut und gerne ein ganzer Tag verbringen. Morgens ein Kaffee und Frühstück in einem der zahlreichen Cafés rund um das Hafenbecken, danach ein Besuch in einem der fünf großen Museen, die hier untergebracht sind, abends ein Essen in einem der Restaurants am Wasser. Dann einfach sitzen bleiben, denn die Restaurants wandeln sich nach 21 Uhr zu Party-Areas, in denen die Briten tanzen. Zur Not auch auf den Tischen.
Tagsüber haben Sie die Qual der Wahl: In der Tate Gallery gibt es moderne Kunst u.a. von Roy Lichtenstein und Joseph Beuys zu sehen. Im Museum „Beatles Story“ eintauchen in die Geschichte der berühmtesten Pop-Band der Welt, das Maritim-Museum zeigt große in Liverpool gebaute Schiffe, das Sklavereimuseum im selben Gebäude die Verknüpfung Liverpools mit dem Schicksal der Sklaven. Zudem können Sie im benachbarten Museum of Liverpool in die Stadtgeschichte hineinschnuppern. Das Schöne: Bis auf die Beatles-Story kostet keins der Museen Eintritt.
Die ab 1846 errichteten Backstein-Gebäude waren einst die größten Lagerhäuser der Welt. Damals als die Wirtschaft in Liverpool boomte und ein Großteil des Welthandels über die britische Stadt abgewickelt wurde.
Liverpool und das Albert Dock im Colorfulcities-Video:
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfielen die Gebäude zunehmend, 1972 machte der letzte Betrieb dicht. Doch statt die Lagerhäuser abzureißen, hat Liverpool sie ab den 1980er-Jahren renovieren lassen. Heute ist der Komplex Touristenmagnet, der viele Menschen in die Stadt lockt. 2004 verlieh die UNESCO den ehemaligen Hafenanlagen den Titel „Weltkulturerbe“.
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff