Mit Halle an der Saale verbinden die meisten von außerhalb entweder gar nichts oder Plattenbauten. Zu Unrecht. Die Händel-Stadt ist einen Besuch wert. Statt Platte hat sie eine wundervolle Altstadt, ein sehr belebtes Kneipenviertel und einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Straßencafés, italienische Restaurants, Cocktailsbar, Irish Pub – in der Kleinen Ulrichstraße reiht sich eine Gaststätte an die nächste. Wer in jeder ein Getränk nehmen will, muss gute Kondition haben. Vom ostdeutschen Schwarzbier über den edlen Wein bis zum brasilianischen Caipirinha. Für jeden Geschmack steht etwas auf der Karte. Durch die gepflasterte schmale Straße rollen Autos allenfalls im Schritttempo. Es sitzt sich also gut draußen. Die Kleine Ulrichstraße – eine originelle Mischung zwischen Edel-Italienern, schicken Bars und einfachen Studentenkneipen.
Altstadt sehenswert
Wer beruflich nach Halle an der Saale kommt, muss also nicht fürchten, abends einsam auf dem Hotelzimmer zu sitzen. Das Schöne: Rund ums Kneipenviertel, das in der Altstadt liegt, finden sich auch die interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Händel-Haus, in dem der Meister geboren wurde und in dem er heute mit Ausstellungen gehuldigt wird. Alte Fachwerkhäuser, die teilweise aus dem 16. Jahrhundert stammen und prächtige Jugendstil-Gebäude. So wie auf dem Foto oben sieht es in der Altstadt aus. Wer Platte sucht, findet die natürlich auch. In ihrer scheußlichsten Form in Halle-Neustadt.
Sehenswürdigkeiten: Burg Giebichenstein, Marktkirche, Schokoladenfabrik
Da der Stadtteil etwas außerhalb liegt, können sich Besucher auf auf das schöne historische Halle konzentrieren. Die um 960 erbaute Burg Giebichenstein (auch fußläufig von der Ulrichstraße zu erreichen), die Marktkirche, in der Luther nach seinem Tod aufgebahrt war, Deutschlands älteste noch produzierende Schokoladenfabrik oder einfach auf die Saale, die sich durch die Stadt schlängelt.
In der Nähe der Altstadt liegt auch das Medienzentrum von Halle. Mit dem medienwissenschaftlichen Studiengängen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und natürlich dem mdr, der aus seinem Funkhaus Halle Radioprogramme für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sendet. Zum Beispiel mdr jump und mdr Figaro. Den Programmmachern von mdr Sputnik können Besucher durch eine Scheibe beim Arbeiten zusehen.
Text/Fotos/Nachbearbeitung (c) Michael Westerhoff