Im zweiten Teil über den Duisburger Innenhafen werfen wir einen Blick auf die neuen Gebäude und die Marina. Mit ihren Segelbooten und kleinen Motorschiffen bringt die Marina maritimes Flair nach Duisburg.
Die Einrichtung des Freizeit-Hafens gehörte zum Masterplan von Architekt Sir Norman Foster, der das Konzept für den neuen Innenhafen entworfen hat. Insgesamt gibt es rund 130 feste Liegeplätze für Schiffe bis zu 20 Meter Länge, hinzu kommen Ankerplätze für Tagesgäste.
Wirtschaftlich besonders bedeutend für Duisburg ist, dass sich Hitachi Power (siehe Foto oben) mit seiner Deutschlandzentrale hier angesiedelt hat. Hitachi Power ist aus der Pleite gegangenen Babcock Borsig hervorgegangen. An der Stelle des Gebäudes standen früher Getreidespeicher, die aber teilweise durch Brand und Krieg zerstört wurden. Sie wurden 2004 endgültig abgerissen, danach erfolgte der Bau der Hitachi-Zentrale.
Das prägendste Gebäude in diesem Teil des Innenhafens ist aber das Bürogebäude „Five Boats“ (siehe Titelfoto ganz oben), aus dem der WDR unter anderem seine Lokalzeit Duisburg sendet. Hauptmieter ist die Novitas BKK Krankenkasse. Der Name leitet sich aus den fünf halbrunden Gebäudeteilen ab. Nachts wird das Five Boats mit LEDs in unterschiedlichen Farben beleuchtet.
Rechts neben dem Five Boats liegt der alte Holzhafen. Hier laden Stufen zum Verweilen ein, so hatte es jedenfalls Norman Foster geplant. Allerdings soll die halbrunde Erholungszone mit Betonstufen erst eröffnet werden, wenn auch das dazu gehörige Bürogebäude Eurogate errichtet ist. Und das lässt auf sich warten. So versperren Zäune bis heute die Stufen. Für neun Millionen Euro wurde der alte Holzhafen ausgebaggert und das Gelände erschlossen. Bis heute hat sich jedoch kein Investor gefunden, der dort ein Gebäude errichten will. Daher wurde die Realisierung des Projekts mehrfach verschoben.
Der Duisburger Hafen im Colorfulcities-Video
Im alten Teil des Innenhafens blieben zahlreiche alte Getreidemühlen erhalten, in denen heute zum Beispiel das Museum Küppersmühle mit modernen Kunstwerken zuhause ist (mehr über das Museum und die Geschichte des Innenhafens im ersten Teil).
Text/Fotos/Nachbearbeitung (c) Michael Westerhoff