Ein solches Schild steht vermutlich in keinem deutschen Park. Schon gar nicht in einem Botanischen Garten: „Bitte betreten Sie den Rasen!“. In Sydney leiden Grünflächen offenbar weniger unter Besuchern als bei uns. Hier werden die Menschen tatsächlich dazu aufgefordert, sich auf den Rasen zu setzen, darauf zu spielen oder sich auszuruhen.
Der Botanische Garten soll schließlich ein Naherholungspark für gestresste Menschen aus dem Stadtzentrum sein. Praktischerweise liegt er direkt am Rande der Innenstadt. Mit Blick aufs Meer und auf die benachbarte Oper.
Keimzelle des Botanischen Gartens war der allererste australische Bauernhof, der hier 1788 errichtet wurde. Bereits 1816 wandelte der Gouverneur die Farm in seinen Garten um. Botaniker pflanzten dort 3.000 britische Pflanzen an, vielleicht um dem ersten Mann des neuen Kontinents etwas Heimatgefühl zu geben. Nachdem der Garten in den Weltkriegen und der Wirtschaftskrise der 30er-Jahre verfallen war, wurde er ab 1945 wieder gezielt gepflegt.
Heute dient der Garten gestressten Menschen als grüne Oase. Familien kommen mit ihren Kindern, Studenten setzen sich mit ihren Büchern auf den Rasen, Touristen machen eine kleine Rast, um sich von ihrer Tour durch die australische Metropole zu erholen. Am Samstag vor Weihnachten findet hier Australiens größtes Weihnachtssingen mit Pop- und Opernstars statt (siehe Barbecue, Cracker und Carols – Weihnachten in Australien).
Eine besondere Attraktion ist das 1837 im gotischen Stil errichtete Government House, Amtssitz des Gouverneurs von New South Wales zwischen 1845 und 1996. Der Eintritt zu der kleinen Burg mit ihrem Park und zum Botanischen Garten ist frei. Neben Blumen und Pflanzen gibt es auch einige Kunstwerke zu sehen (siehe Bild oben). Wer die Oper besichtigt, benötigt nur ein paar Schritte und steht direkt im Botanischen Garten. Er ist eine schöne Abkürzung, um von dort gleich zu einer Tour in die City zu starten.
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