Die beiden benachbarten Burgen gehören zu den Hauptattraktionen in Malaga. Beide erbaut von den Arabern. Zudem steht am Fuß des Berges ein altes römisches Theater.
Der andalusische Sommer ist heiß. Wer das so richtig spüren möchte, kraxelt auf die Burg Gibralfaro. Ein schmaler Weg führt vom Hafen steil auf den Berg. Der vergossene Schweiß lohnt sich: Von oben haben Besucher einen wunderbaren Blick über ganz Málaga und auf den Hafen (siehe Bilder unten).
Oben angekommen, haben große Kinder viel Spaß. Besucher können nämlich entlang der Zinnen auf den Mauern rund um die Burg gehen und einzelne Teile besichtigen. Kleinen Kindern ist der Weg nur bedingt zu empfehlen, denn viele Mauern sind nicht gesichert.
Gibralfaro (deutsch: Leuchtturmburg, weil Römer und Phönizier hier einen Leuchtturm betrieben) galt nach dem Bau 1340 lange Zeit für uneinnehmbar. Die Araber bauten sie, um die etwas unterhalb Alcazaba (deutsch: Zitadelle) zu schützen.
Die Alcazaba ist rund 300 Jahre älter als Gibralfaro, die Festung wurde um 1050 erbaut, sie ist mit einem Gang mit der höher gelegenen Gibralfaro verbunden. Der Zutritt zu Alcazaba erfolgt jedoch von unten aus der Altstadt. Wer nicht klettern will, ist hier besser aufgehoben.
Innen finden sich kleine Höfe (siehe Bild oben), zudem sind einige Schätze, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, hier ausgestellt. In der Alcazaba gibt es mehr zu sehen als oben auf der Festung. Allerdings fehlt hier der wunderbare Rundblick über Málaga.
Die dritte Sehenswürdigkeit am „Leuchtturm-Berg“ findet sich am Fuß der Alcazaba: Das alte römische Theater, in dem es heute wieder Aufführungen gibt. Beispielsweise klassische Konzerte und Opern. Das Theater wurde durch Zufall in den 1940er-Jahren bei einem Abriss entdeckt. 1951 begannen die Ausgrabungen.
Erbaut wurde das Theater im 1. Jahrhundert nach Christi zur Regierungszeit von Kaiser Augustus. Es war bis zum 3. Jahrhundert in Betrieb. Später verwendeten die Araber Steine und Säulen, um die Alcazaba zu bauen.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff