22. November 2024
USA

Golden Gate Bridge

Die Golden Gate Bridge

Die Golden Gate Bridge – die berühmteste Hängebrücke der Welt. Sie war von Anfang an umstritten. Sie steht nämlich mitten in einem Erdbebengebiet. Heute ist sie nicht nur ein Anziehungspunkt für Touristen, sondern auch von Selbstmördern aus aller Welt.

Die US-Behörden haben aufgehört zu zählen. Mitte der 90er-Jahre waren sie es einfach leid, ständig die Zahl der Selbstmörder nennen zu müssen. Bis dahin sollen bereits über tausend Menschen von der Brücke 75 Meter in den Tod gesprungen sein, bereits im Eröffnungsjahr 1937 waren es sieben, die die mehr als ein Meter Hohe Brüstung überwunden haben, um sich mit 120 km/h in die Tiefe zu stürzen.

Neben dieser traurigen Randnotiz ist die Golden Gate natürlich ein Wunderwerk der Technik. Sie überspannt mit einer Länge von 2,7 Kilomtern die San Francisco Bay. Die liegt nur wenige Kilometer vom Epizentrum des verheerenden Erdbebens von 1906, bei dem 3.000 Menschen den Tod fanden, entfernt. Deshalb war das Bauwerk bei seiner Errichtung höchst umstritten.

Erbauer Joseph Strauss, der in seinem Studium bereits eine Brücke über die Behringsee zwischen Russland und den USA geplant hatte, setzte sich gegenm alle Bedenkenträger durch. Widerstand erntete der Ingenieur auch von den Fährschiff-Besitzern, die mit dem Übersetzen von Menschen gutes Geld verdienten. Mitten in der Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er-Jahre trieb er das Kapital für den Brückenbau bei einer Bank auf und machte sich ans Werk.

Fünf Jahre bis 1937 dauerte der Bau der Golden-Gate-Bridge, die ihren Namen dem Goldrausch verdankt. Die Godsucher nannte die Meeresdurchfahrt nach San Francisco nämlich „Golden Gate“, also „Goldenes Tor“. Letztendlich kostete der Stress beim Neubau auch seinen Erbauer das Leben. Bereits bei der Eröffnung wirkte Joseph Strauss geschwächt, ein Jahr später erlag er 68jährig einem Schlaganfall.

Die geschminkten Ladies haben das Erdbeben unbeschadet überstanden..

…und auch Deutschland hat seine Golden Gate Bridge – am Rhein

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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