Von Tokio über Taipeh bis New York City – in 35 Ländern steht die Love-Skulptur von Robert Indiana. Aber was hat es mit dieser Skulptur auf sich?
Robert Indiana gehört zu den Ikonen der Pop-Art. Das Love-Sign, das in New York an der Ecke 6th Avenue/55th Street steht, gehört zu seinen berühmtesten Werken. Indiana entwarf das Love-Symbol Mitte der 1960er-Jahre für eine Weihnachtskarte des Museums of Modern Art in New York.

Die Skulptur stand zuerst im Kunst-Museum in Indianapolis im Bundesstaat Indiana. Robert Indiana hat sich nach dem Heimat-Bundesstaat benannt. Er kam dort 1928 unter dem Namen Robert Clark zu Welt. , in dem er geboren wurde. Nach dem Bundesstaat, in dem er auf, der Heimatstadt von Indiana. Er lebte zuletzt zurückgezogen im Bundesstaat Maine, in dem er 2018 im Alter von 89 Jahren gestorben ist.
Love-Symbol in 100 Ländern und 150 Metropolen
Das Love-Sign steht in zahlreichen Metropolen der Welt in immer wieder leicht abgewandelter Form. Das Zeichen in Shinjuku in Tokio (siehe Bild oben und ganz oben) gleicht dem in New York. Das in Seoul hat dagegen blaue Buchstaben (siehe Bild unten. Das in Taipeh in der Nähe des Wolkenkratzers Taipeh 101 hat rot-goldene Buchstaben. Es gibt auch eine Briefmarke mit dem Symbol aus den 1970er-Jahren.

Dass die Love-Signs alle unterschiedlich aussehen, hat etwas damit zu tun, dass Indiana keine Urheberrechte an dem Symbol besitzt. Die gelten als „gemeinfrei“, weil das Symbol erstmals auf der Weihnachtskarte erschien, ohne dass Indiana als Urheber genannt wurde. Kurz vor seinem Tod reichte er Klage ein, um die Urheberrechte zurückzuerlangen. Die Klage ist aber nach seinem Tod abgelehnt worden. Während also von Tassen- bis zu Taschen-Herstllern allerlei Unternehmen Geld mit dem Symbol verdient haben, ging Indiana leer aus.
Fluch und Segen für Robert Indiana
In einem seiner seltenen Interview hat Indiana das Love-Sign sinngemäß als Fluch und Segen für sich bezeichnet. Einerseits hat es ihn berühmt gemacht, andererseits gab es Rechtsstreitigkeiten und er hat nie Geld damit verdient. Das Zeichen hat er erstmal 1964 gezeichnet, 1965 erschien es auf der Postkarte des Museums. Der Pop-Art-Künstler spielt mit dem Symbol auf die Formel „God is Love“, die in vielen amerikanischen Kirchen steht, an. Die rote Farbe soll aus dem Logo der Tankstellenkette Phillips 66 stammen, für die Indianas Vater tätig war.

Weil es kein Urheberrecht gibt, kann jeder mit dem Symbol spielen und es abdrucken wie er will. Es gibt im Design einen zweiten ähnlich gelagerten Fall. Das berühmte „Welcome to Las Vegas“-Schild kann ebenfalls urheberrechtlich frei genutzt werden kann.