Mit 27 Prozent Gefälle gehört die Lombard Street in San Francisco zu den steilsten Straßen der Welt. Mit ihren zehn schmalen Kurven ist sie eine ganz besondere Herausforderung. Für Touristen, aber Insbesondere wenn es sich um ein fahrerloses Auto handelt.
„Eine Suchmaschine ohne Räder“ hat der Spiegel das genannt, was Google unter anderem auf der Lombard Street in San Francisco testet. Ein führerloses Auto, das seinen Weg allein findet. Mit dem Test auf der Straße mit den engen Kurven wollte der Suchmaschinen-Konzern beweisen wie weit die Technologie bereits fortgeschritten ist. Auch über die Golden Gate Bridge und den Pacific Coast Highway zwischen San Francisco und Los Angeles hat Google die Wagen bereits getestet.
Noch kosten die Autos ohne Fahrer, die eine Kamera auf dem Dach haben, rund 200.000 Euro. Seit 2012 rollen zehn Fahrzeuge durch die Stadt: Sechs Toyota Prius, drei Lexus-SUVs und ein Audi TT. Gas geben, steuern, bremsen und den Weg finden – alles funktioniert automatisch. Auch auf der steilen Lombard Street, die als steilste der Stadt gilt.
Das stimmt allerdings nicht. Mit 31,5 Prozent Gefälle ist die benachbarte Filbert Street noch ein wenig steiler. Und im Gegensatz zur Lombard nicht entschärft. Sprich: Es geht steil bergab statt gemütlich in Serpentinen hinunter. Die Filbert Street wird deshalb gern für Actionfilme genutzt, um Auto-Stunts und Sprünge zu zeigen. Die Lombard ist dagegen ein Touristenmagnet. Viele fahren einmal die Kurven herunter, Fußgänger benutzen die an der Seite verlaufende Treppe.
Doch zurück zum führerlosen Autos. Ausgestattet mit Kameras und Sensoren rollen sie schon seit einigen Jahren über Teststrecken. Auch Bosch und BMW verfolgen solche Versuche. Sie halten die Technik für nahezu ausgereift.
Text/Foto (c) Michael Westerhoff