Das VirtualTourism.com hat den Torres del Paine zum achten Weltwunder gewählt. Der chilenische Nationalpark setzte sich dabei gegen 330 Konkurrenten durch. Weltwunder oder nicht – der Park in Patagonien ist auf jeden Fall einer der eindrucksvollsten der Welt.
Schon die Anreise von Puerto Natales ist ein größeres Abenteuer. Irgendwann enden die befestigten Straßen und es geht hundert Kilometer über ruckelige Schotterpiste. Ohne Allradantrieb gibt es kein Fortkommen, denn gelegentlich sind die Löcher in der Straße riesengroß. Wer die Anreise hinter sich gebracht hat, wird mit einem unvergleichlichen Naturspektakel belohnt.
Fjorde, Eisberge, Gebirge und Tiere – der Nationalpark Torres del Paine hat im äußersten Süden Chiles viel zu bieten. Der 1978 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt Park gilt als Tor zu den berühmten südlichen Gletschern (mehr über die Eisberge hier). Plötzlich eröffnet sich Besuchern der Blick auf blaue Eisberge, die auf Seen schwimmen. Mit einem Boot können sich Touristen direkt bis ran ans ewige Eis wagen. Ein einmaliges Erlebnis. Und zur Belohnung gibt es als eine Art Eisbergtaufe ein Schnäpschen.
Der Torres del Paine besticht aber auch wegen seiner rauen Berglandschaft und tiefgrünen Fjorden mitten in der chilenischen Steppe oder eingezwängt zwischen den Granitfelsen. Berge wechseln sich mit Steppe, Seen und Wäldern ab. Und zwischendurch blicken neugierig Guanakos, die wilde Variante der domestizierten Lamas, von den Bergen. Wer nach Chile fliegt, sollte auf jeden Fall auch diesen Teil Patagoniens besuchen.
Text/Fotos/Nachbearbeitung © Michael Westerhoff