Hinter dem wenig sexy klingenden Namen „Energiewirtschaftlicher Wanderweg“ verbirgt sich ein romantischer Weg entlang des Hengsteysees. Beliebt bei Joggern, Radfahrern, Spaziergängern und Wanderern.
Wie die meisten Seen im Ruhrgebiet sind auch der Hengstey- und der angrenzende Hakortsee künstlich entstandene Stauseen, die heute wichtige Naherholungsgebiete sind. Bei schönem Wetter tummeln sich hier viele Dortmunder, Hagener und Herdecker für einen Tagesausflug. 4,5 Kilometer ist der Weg um die Seen lang. In ein bis anderthalb Stunden kann der Hengsteysee umrundet werden. Radfahrer und Jogger sind natürlich schneller.
Was die meisten nicht wissen: Hier liegt der Ursprung des Bergbaus im Ruhrgebiet. Schon früh wurde hier im Tagebau Kohle gefunden. Durch den Berg schlängelt sich das erste abbaufähige Flöz, das ab 1822 erschlossen wurde. 1,2 Kilometer schlängelt es sich durch den Berg. Nur in gebückter Haltung konnten die ersten Bergleute ins Flöz krabbeln. Einen schönen Eindruck wie eng das war, zeigt das „Mundloch Gotthilf“ (siehe Foto unten), das in den 90er-Jahren freigelegt wurde und in der Nähe des Stauwehrs liegt.
Das Walzenstauwehr lieferte bereits regenerative Energie als der Name noch gar nicht erfunden war. Die Energie wird dadurch gewonnen, dass das Wasser vom Hengsteysee in den viereinhalb Meter tiefer liegenden Ruhr fließt. Eine Fußgängerbrücke führt zwischen See und Fluss entlang. Im Sommer fährt auch ein Schiff über den See.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff