13. Oktober 2024

Schiffe gucken! Schleusenpark und Schiffshebewerk Henrichenburg

Museum am Schiffshebewerk

Das Schiffshebewerk und der Schleusenpark in Henrichenburg (Waltrop). Ein toller Zwischenstopp für Radfahrer auf ihren Touren an den Kanälen im Ruhrgebiet.

Vier große Ballons blasen Schiffe nach oben. So lässt sich die Technik des alten Hebewerks von 1899 am besten beschreiben. Damals war es eins der modernsten der Welt. Und dringend nötig, um eine Verbindung zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Rhein-Herne-Kanal zu erstellen. Der Höhenunterschied beträgt nämlich 14 Meter. Also müssen Schiffe in einen Aufzug gesetzt werden.

Das alte Schiffshebewerk von 1899 Zum alten Hebewerk (siehe Bild oben und unten) gehört ein Museum. Auch die alte Hebetechnik kann dort besichtigt werden. Zudem liegen im Außenareal alte Kähne. Beispielsweise die 50 Jahre alte MS Franz-Christian, ein Binnenschiff, auf dem Besucher nacherleben können wie die Besatzung auf Booten wie diesen gelebt und gearbeitet haben. Die alte Schleuse, die 1899 von Kaiser Wilhelm mit großem Tam-Tam eröffnet wurde, gehört zum LWL-Museum und kann nur gegen Eintritt besichtigt werden.

Weil die Schiffe immer größer wurden, mussten die Schleusen auch mehrfach um- bzw. neugebaut werden.Deshalb stehen hier heute vier Bauwerke nebeneinander. Schiffe, die die Schleuse passieren, kommen bzw. fahren zum Hafen nach Dortmund, dem Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals.

Das alte Schiffshebewerk

Eine Kombi-Karte für 4,70 Euro gilt sowohl für den Museumsbereich als auch für die neue Schleuse (siehe Foto ganz oben und ganz unten). Hier können Besucher hautnah dabei sein wie Schiffe 14 Meter hochgeschleust werden. Wer sich das Geld sparen will, stellt sich einfach auf die Straße zwischen den Kanälen und wartet wie ein Schiff in die Schleuse einfährt. Das Schauspiel ist gut von dort zu beobachten.  Große Teile des Parks sind auch zu erkunden, ohne dass Eintritt bezahlt werden muss.

Idylle im Schleusenpark

Vier verschiedene Schleusen aus vier Zeitaltern – so etwas gibt es weltweit nur in Henrichenburg. Zu den Besuchern des Parks gehören viele Radfahrer, die hier auf ihren Touren durchs Ruhrgebiet Station machen. Das Museum eignet sich wegen des Wasserspielplatzes auch für Familien mit Kindern. Hier können die Kinder mit kleinen Modellen das Heben und Senken eines Schiffs in der Schleuse selber nachspielen.

Text/Fotos (c) Michael Westerhoff

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