Eisberge, Vulkane, unendliche Natur – wer Reykjavik verlässt, fühlt sich in einer anderen Welt. Sollten wirklich Trolle und Elfen hier leben, haben Sie ausreichend Platz, um sich vor Touristen zu verstecken. Diese zehn typischen Dinge erwarten Island-Besucher:
1. Wetter
„Mecker‘ nicht über das Wetter, warte einfach fünf Minuten“, lautet ein typischer Spruch der Isländer. Tatsächlich ändert sich das Wetter auf der Insel im 5-Minuten-Takt. Wen ein Starkregen an einer Sehenswürdigkeit erwischt, der kann entspannt im Wagen warten bis er vorbei ist. Er dauert nur fünf Minuten.
2. Pferde
Lange Mähne, buschiger Schweif. Das Islandpony oder auch Isländer ist typisch für die Insel. 1909 verhängte die Insel ein Import-Verbot, seither wird nur dieser seltsame Mischling gezüchtet, der aus europäischen und nordischen Rassen entstanden ist. 78.000 Pferde leben auf der Insel, häufig allein gestellt auf Weiden weit abseits der Zivilisation. Wer reiten möchte, kann hier beispielsweise einen Ausflug zum Reiterhof inklusive Ritt auf Islandpferden buchen.
3. Schafe
In Island gibt es definitiv mehr Schafe als Menschen. Laut Statistiken kommen 1,6 Schafe auf einen Isländer. Wie viel das ist, zeigt ein Vergleich mit Deutschland. Gibt es in Island rund 1600 Schafe pro 1000 Einwohner, sind es bei uns nur 35.
4. Grün
Das Wetter (sprich: der permanente Regen) hat auch einen Vorteil: Island kann sich wie Irland getrost grüne Insel nennen. Kaum irgendwo sind die Wiesen so satt grün wie hier.
5. Wasserfälle
Sind bei uns Wasserfälle eine Seltenheit plätschert es in Island an jeder dritten Ecken. Kleine, mittlere, große Wasserfälle. Alle vorhanden. Jeder Bauernhof scheint seinen eigenen zu haben. Der Gulfoss ist sicherlich der spektakulärste, aber viele kleine sind mindestens genauso beeindruckend. Die Wasserfälle gehören zu den Hauptattraktionen des Landes.
Touren zum Golden Circle gibt es beispielsweise hier online.
6. Gletscher
11% der Fläche Islands ist von Gletschern bedeckt, die allerdings wie was überall auf der Welt schmelzen. Besonders beeindruckend: Die Eisberge bei Jökulsarlon. Touren zum Gletscher können Sie vorab online buchen.
7. Spektakuläre Natur
Island ist ein typisches Outdoor-Ziel, das Wanderer und Naturliebhaber anlockt. Auf der Insel leben nur 320.000 Menschen, 2/3 in Reykjavik. Die restlichen Landstriche sind fast menschenleer. Mal abgesehen von den Touristen, die sich aber bis auf wenige Attraktionen, an denen es voller werden kann, gut verteilen.
8. Vulkane
Island ist eine Vulkan-Insel. Der höchste ist mit über 2000 Meter Höhe der Hvannadalshnukur, der bekannteste wohl der Eyjafjallajökull, der mit seiner Aschewolke vor einigen Jahren den Flugverkehr in Europa lahmlegte. Insgesamt gibt es über 30 Vulkane in Island.
9. Tag und Nacht
Aufgrund der nördlichen Lage wird es im Sommer nicht dunkel in Island (und im Winter nicht richtig hell). Das hat Vorteile für Touristen. Auch um 23 Uhr können Sehenswürdigkeiten noch besichtigt werden. Allerdings irritiert es auch den Bio-Rhythmus vieler Menschen. In Anspielung auf den Film „Lost in Translation“ sind T-Shirts mit der Aufschrift „Lost in Island“ deshalb der Renner. Sie beschreiben das Lebensgefühl sehr gut.
10. Lange Worte
In der Kürze liegt in Island wirklich nicht die Würze. Dass Isländisch mit germanischen Sprachen verwandt ist, hilft deutschen Touristen auch nicht sonderlich. Naja, irgendwie müssen die 32 (!) Buchstaben des isländischen Alphabets ja untergebracht werden.
Tipps für Rundreisen durch Island
In Island sollte man die Entfernungen nicht unterschätzen. Von Reykjavik ans andere Ende der Insel sind es fast 700 Kilometer. Es ist also sinnvoll, sich mehrere Quartiere auf der Insel zu buchen. Einige Veranstalter wie DerTour und Berge & Meer bieten Mietwagen-Rundreisen inklusive Übernachtung im Hotel und Flug, Rundreisen mit Bus und bei Berge und Meer gibt es auch Camping-Touren (einfach Links anklicken). Häufig sind die billiger als wenn man selber bucht. Eine weitere Alternative ist es, sich die ganze Fahrerei zu ersparen. Island ist schließlich eine Insel, da kann man auch gut mit dem Schiff drumrum fahren. Hurtigruten bietet verschiedene Seereisen in unterschiedlicher Länge.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff