Immer mehr Menschen besuchen die Industriedenkmäler im Ruhrgebiet. Einheimische, aber auch Besucher, die extra deshalb anreisen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Orte der Industriekultur. Hinter den Links verstecken sich ausführlichere Infos zu den einzelnen Bauwerken.
1. Landschaftspark Nord (Duisburg)
Der Landschaftspark Duisburg ist das vielleicht beeindruckendste Brechgelände im Ruhrgebiet. Mit Wegen durchs alte Stahlwerk, Treppe zu einem Hochofen, Klettergarten und echtem Garten. Sollte auf jeden Fall auf der Liste der zu besuchenden Industriedenkmale im Ruhrgebiet stehen (mehr Infos in diesem Artikel).
2. Skywalk (Dortmund)
Einmal hoch über einem Stahlwerk wandeln und durch einzelne Teile der Anlage wandern. Das geht nur auf dem Skywalk in Dortmund, ein Weg über das alte Hoesch-Stahlwerk Phoenix. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über Dortmund. Und wenn Fußball gespielt wird, kann man hier auch hören, wenn die Borussia ein Tor schießt. Mehr Infos zum Skywalk.
3. Zeche Zollverein (Essen)
Das einzige UNESCO-Weltkulturerbe im Ruhrgebiet. Die Zeche Zollverein in Essen, früher einmal Europas modernste Zeche und Kokerei, heute finden sich hier das Designmuseum „Red Dot“, das historische Ruhr-Museum sowie ein Restaurant und Biergarten. In einer alten Werkshalle verkaufen Ruhrgebiets-Designer jetzt ihre Kunstwerke.
4. Innenhafen (Duisburg)
Insbesondere im Frühjahr und Sommer ein Tipp: Im alten Hafen von Duisburg haben sich in alten aber auch neuen Gebäuden Restaurants und Kneipen eingemietet. Hier kann man wunderschön draußen sitzen, dabei auf alte Hafenkräne und aufs Wasser blicken. Mehr über den Innenhafen im zweiteiligen Artikel bei Colorfulcities.de.
5. Gasometer (Oberhausen)
Deutschlands höchste Ausstellungshalle, in der beispielsweise Christo regelmäßig ausstellt. Aber auch ohne Ausstellung ist der in den 1920er-Jahren errichtete Gasspeicher eindrucksvoll. Von einer Aussichtsplattform können Besucher über das halbe Ruhrgebiet schauen (Bilder und Infos hier). Hier der Gasometer im Video:
6. Schiffshebewerk Henrichenburg (Waltrop)
Wie gelangt ein Schiff von einem höher gelegenen Kanal in einen tieferen? Mit einer Schleuse bzw. einem Schiffshebewerk. Hier kann man zuschauen wie Schiffe angehoben und gesenkt werden. Zudem stehen drei Schleusen aus drei verschiedenen Zeitaltern nebeneinander, die älteste von 1899. Bilder und Infos hier.
7. Henrichshütte (Hattingen)
150 Jahre lang wurde hier Stahl erzeugt bis die Henrichshütte 2003 endgültig stillgelegt wurde. Heute erinnert ein Museum an die große Zeit der Hattingen Henrichshütte. Saal und angegliedertes Restaurant sind bei Hochzeitspaaren sehr beliebt. (Hier mehr über die Henrichshütte)
8. Jahrhunderthalle (Bochum)
Heute wird hier der Radiopreis 1Live-Krone übergeben, bei der Ruhr Triennale ist die Kultur zu Gast in einem alten Stahlwerk. Nicht nur das Gebäude der Jahrhunderthalle ist beeindruckend, sondern auch der direkt dahinter gelegene Westpark.
9. U (Dortmund)
Früher stand hier Europas größte Brauerei. Übrig geblieben ist davon das Gebäude und das goldene U auf dem Dach. Unter dem Dach befindet sich inzwischen ein Club, im U selber unter anderem das Ostwall-Museum für Moderne Kunst. Besonders schön: Die Licht-Installationen direkt unter dem U. Wenn der BVB spielt, kicken auf den LED-Leinwände Fußballfiguren, zur vollen Stunde grüßen Tauben, darüberhinaus wechseln die Filme auf der höchsten Leinwand der Stadt häufiger.
10. Zeche Zollern (Dortmund)
Nicht ohne Grund wurde die Zeche Zollern früher als „Schloss der Arbeit“ bezeichnet. Es handelt sich um einen Gebäudekomplex, bei dem man anhand der Jugendstil-Türen oder der Backsteingebäude genau sieht, dass Bauherren früher mehr wert auf Aussehen als auf Funktionalität gelegt haben. Eine der schönsten Zechen des Ruhrgebiets.
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff