Saigon/Ho-Chi-Minh-Stadt ist eine quirllige Metropole. Vogelgezwitscher wird vom Knattern der Mopeds und Roller übertönt. Wer es schafft, in dem Chaos, erfolgreich die Straße zu überqueren, kann sich einige schöne Sehenswürdigkeiten ansehen.
Wie bei allen Top-10-Listen finden sich hinter den Links ausführlichere Informationen zu den Sehenswürdigkeiten.
1. Die Post
Ein Post als Sehenswürdigkeit? Ja! Die Hauptpost in Saigon stammt noch aus der französischen Kolonialzeit und ist eins der schönsten Gebäude der Stadt. Die Decken schmücken alte Karten, die das vergangene franzöische Kolonialgebiet in Südostasien zeigt. Sehenswert auch die alten Telefonzellen aus Holz und die prächtige Schalterhalle.
2. Die Kathedrale
Gleich neben der Post steht die Kathedrale Notre Dame. Gleich nach ihrer Ankuft 1859 planten die französischen Siedler eine römisch-katholische Kirche. Bis zur Fertiggstellung dauerte es aber bis 1880. Vorher stand am selben Platz eine kleinere Kirche.
3. Den Sozialismus hält weder Ochs noch Esel auf
Saigon ist eine liberale, marktwirtschaftliche Metropole, in der jeder seinen Geschäften nachgeht. Würden nicht Plakate wie früher in der DDR oder in der UdSSR daran erinnern, dass hier nur eine (sozialistische) Partei herrscht, niemand würde es wirklich bemerken. Hier ausführlichere Infos über das kuriose sozialistisch-marktwirtschaftliche System Vietnams.
4. Mopeds und Roller
Der Sound der Stadt ist eindeutig das Knattern und Brummen der Mopeds und Motorroller. Es soll fünf Millionen davon in Saigon geben. Entsprechend laut ist es. Eine Straße zu überqueren, kommt einer Mutprobe gleich. Auf Ampeln achtet nämlich keiner der Fahrer. Ob rot oder grün, sie geben Gas.
5. Museum der Kriegsverbrechen
Böser Ami, guter Sozialist – in diesem Museum ist die Welt der sozialistischen Herrscher noch in Ordnung. Wer die Propaganda ausklammert, kann ein oder zwei spannende Stunden im Museum, das die Kriegsverbrechen der USA und das Elend im Vietnamkrieg dokumentiert, verbringen. Neben Texttafeln sind hier auch erbeutete Panzer und ein Kriegsgefangenen-Gefängnis zu sehen.
6. Tempel des Jadekaisers
Der Tempel des Jadekaisers ist ein Geschenk der Chinesen, die das buddhistische Gotteshaus 1909 errichten ließen. Hier können Sie in den Glauben der Vietnamesen eintauchen. Und Schildkröten beobachten. Die gelten als heilig und tummeln sich massenhaft in einem Becken auf dem Gelände.
7. Wiedervereinigungspalast
Eins der sozialistischen Symbole der Stadt. Im Wiedervereinigungspalast residierte der Präsident von Südvietnam. Gegen Ende des Vietnamkrieges durchbrachen die Nordvietnamesen den Zaun mit einem Panzer und besetzten den damaligen Unabhängigkeitspalast. Hier wurde auch der Frieden zwischen den Kriegsparteien geschlossen.
8. Fußgängerzone
Sie ist eine Oase der Ruhe. Die einzige Fußgängerzone der Stadt. Am Wochenende sind auch die Seitenstraßen für Autos und Mopeds gesperrt. Dann treffen sich hier Familien und junge Leute, um das Wochenende miteinander zu verbringen. Zu feiern und Blumen am Denkmal von Ho Chi Minh niederzulegen. Links und rechts sind Kneipen und Restaurants.
9. Bitexco Tower
Liegt unübersehbar direkt neben der Fußgängerzone. Der Bitexco Tower ist mit 265 Metern das zweithöchste Gebäude Vietnams, auf dem Tower befindet sich ein Aussichtsdeck und ein Hubschrauberlandeplatz (siehe Fläche links auf dem Bild in der Mitte des Hochhauses). In den unteren Etagen gibt es Geschäfte, Schnellrestaurants und ein Kino, weiter oben dann Büros.
10. Rathaus
Leider nicht zu besichtigen, aber eins der schönsten gebäude der Stadt. Wie die meisten historischen Bauwerke wurde auch das Rathaus von den Franzosen errichtet. Hier sitzt wie zu Kolonialzeiten die Stadtverwaltung von Saigon.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff