In nicht einmal zwölf Minuten sind Sie von Bozen aus in den Bergen. Mit einer Seilbahn am Rande der Altstadt.
Touristen, Pendler und Bozner, die in die Berge möchten. Die Seilbahn zwischen Bozen und Ritten ist fast immer gut gefüllt. Über eine Million Menschen nutzen sie jährlich. Dabei ist sie keine typische Bergbahn, sondern Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs in Bozen.
Seit 1907 quälte sich eine Zahnradbahn die fast 1.000 Höhenmeter zwischen Bozen und Ritten nach oben. Die Fahrtzeit betrug über eine halbe Stunde, zudem mussten an der in die Jahre gekommenen Bahnen immer wieder teure Reparaturen durchgeführt werden. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen in Südtirol, die Zahnradbahn 1966 durch eine Seilbahn zu ersetzen.
Die Bahn, die heute fährt, wurde erst 2009 errichtet. Ist also modern. In 11,5 Minuten überwindet sie die Strecke, die in der Nähe des Bozner Bahnhofs startet, vom Tal hoch auf die Berge in Oberbozen. Sie fährt dabei wie eine U-Bahn tagsüber im 4-Minuten-Takt. Weil sie zum ÖPNV gehört, beginnen die Fahrten schon früh morgens gegen 6 Uhr und enden erst um 23 Uhr. Praktisch für Menschen, die in Ritten übernachten, aber abends gern noch etwas in der Bozner Altstadt essen oder trinken wollen.
Von der alten Zahnradbahn ist nur noch der letzte Abschnitt übrig geblieben. An der Bergstation der Seilbahn in Oberbozen können Sie in die Schmalspurbahn umsteigen, die bis Klobenstein fährt. Die Benutzung der Seil- und der Schmalspurbahn ist für Gäste der Hotels in Ritten mit der Ritten Card kostenlos.
Bozen und Ritten im Colorfulcities-Video
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff