Wer ein Wohnmobil kauft, hat 2021 dafür durchschnittlich 73.000 Euro bezahlt. Wem das zu viel ist, der mietet ein Wohnmobil. Besonders preiswert sind Internetseiten, die Wohnmobile von privat an privat vermieten.
Seit Corona boomt der Wohnmobil-Markt. Das hat zu irren Entwicklungen geführt. Gebrauchte Wohnmobile sind teilweise genauso teuer wie neue. „Das liegt an der hohen Nachfrage“, sagt Björn Seifert von der Internetseite Transitfrei.de, die sich auf Wohnmobilreisen spezialisiert hat. Bei Gebrauchten würden unerfahrenen Wohnmobilisten häufig auch kaputte Autos zu überhöhten Preisen angedreht.
Experte empfiehlt: Erst mieten, dann kaufen
Vieles spricht also dafür, sich lieber ein Wohnmobil zu mieten als eins zu kaufen. „Das hat den Vorteil, dass ich erstmal ausprobieren kann, ob mir diese Art des Urlaubs überhaupt liegt“, hat mir Claus-Georg Petri von der Zeitschrift „Reisemobil International“ in einem Interview erzählt, das ich für die WDR-4-Sendung Mittendrin geführt habe, die ich regelmäßig moderiere. Doch wo soll ich mieten?
Zum einen kann ich zu einem örtlichen Händler gehen, erzählt mir Petri. In fast jeder größeren Stadt gäbe es Händler, die Wohnmobile verraten. Eine Alternative sind aber auch Internetportale. Bei denen kann ich etwas sparen. Kostet ein Kastenwagen wie ein VW Bulli bei einem kommerziellen Vermieter in der Hochsaison 120 Euro am Tag, ein großes Wohnmobil sogar 150 bis 180 Euro seien die Portale billiger. Einen VW Bus können ich schon für 80 bis 100 Euro mieten, ein Reisemobil für 120 Euro.
Mieten von privat an privat
Diese Internetseiten sind relativ neu. Sie funktionieren ähnlich wie Ferienhaus-Seiten. Private bieten hier ihre Wohnmobile an und vermieten sie weiter. Eine schöne zusätzliche Einnahmequelle für Wohnmobil-Besitzer. Gleichzeitig sparen die Mieter Geld im Vergleich zu einem großen Händler. Haftpflicht, Teilkasko und Schutzbriefe sind eingeschlossen. Die bekanntesten Anbieter heißen beispielsweise Paul Camper oder Campanda.
Unternehmen, die Wohnmobile anbieten
Es gibt aber auch Firmen, die ihre eigenen Wohnmobile vermieten. So wie wir das von Autovermieter kennen. Dazu gehört beispielsweise Freeway Camper. Eine Firma, die in München angefangen hat, mittlerweile aber in immer mehr Städte expandiert. Freeway gibt es beispielsweise auch in Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main.
Wer nicht von Zuhause mit dem Camper starten möchte, sondern am Urlaubsort ein Wohnmobil mieten will, der kann sich an weltweite Vermieter wenden. Zum Beispiel TUI Camper. Die Tochter des großen deutschen Reiseveranstalters hat in den wichtigsten Orten für Wohnmobiltouren Stationen. In Australien, den USA, Kanada, im südlichen Afrika, Neuseeland und natürlich in Europa. Auf der Webseite findet ihr zudem interessante Tourenvorschläge.