Die Seilbahntrasse ist eine kleine Radstrecke in Lünen. Mit zwei Halden, auf die ihr fahren könnt, und einem UFO.
MIt 106 Metern dürfte die Halde der Zeche Minister Achenbach die höchste Erhebung in Lünen sein. Gleich daneben beginnt die kleine Tour über die Seilbahntrasse (geht natürlich auch umgekehrt). Die Halde gehört nicht dazu. Aber wenn ihr schon mal da seid, könnt Ihr zu Fuß oder mit dem Rad rauf auf die Halde fahren und habt einen schönen Blick in die Umgebung. Und trefft dort vermutlich viele, die hier mit dem Hund spazieren gehen.
Hier in der Nähe der Halde, auf der Abfälle der Kohleabbaus liegen, hat früher auch die Zeche Minister Achenbach gestanden. Genauer die Schächte 1 und 2. 1922 wurde das Bergwerk um den Schacht IV erweitert. Der lag aber etwa drei Kilometer von der Zeche entfernt. Also musste überlegt werden: Wie kommt die Kohle von Schacht IV zur Zeche, wo die Kohle weitertransportiert werden konnte?
Die Lösung war eine Seilbahn, die 1922 errichtet wurde. Die sah tatsächlich wie eine Seilbahn aus wie wir sie aus den Alpen kennen. Hohe Gittermasten, daran befestig waren die und Seile die Gondeln, die statt Menschen die abgebaute Kohle transportierte. Schöne Fotos der Seilbahn, die von 1923 bis 1968 in Betrieb war, seht ihr auf dieser Seite über die Zeche Minister Achenbach.
Nach 1968 wurden die Kohlen unter Tage transportiert. An die Seilbahn erinnern heute nur noch der Straßenname „An der Seilbahn“ in der Nähe von Schacht IV und eben die 3,2 Kilometer lange Seilbahntrasse. Ihr könnt bis zur Zechenstraße fahren. Dort seht ihr einige Platten und einen breiteren Grünstreifen. Das ist der Anfang der Trasse auf dem alten Zechengelände. wenn ihr die Zechenstraße überquert, seht rüber seht einen kleinen Rad- und Fußweg. Das ist die Seilbahntrasse.
Ihr kommt vorbei an zahlreichen alten Zechenhäuser, treffet auf ein paar Bergbau-Erinnerungsstücke und landet am alten Gebäude von Schacht IV. Dort ist heute das Technologiezentrum Lüntec untergebracht. Markantester Punkt ist aber der von Colani in den 1990er-Jahren umgebaut Zechenturm, auf dem ein Ufo gelandet ist.
Von dort könnt ihr noch auf eine zweite Halde. Die Halde Tockhausen. Es ist ein schöner Weg nach oben, aber weitgehend unspektakuläre. Von einer Bank habt ihr einen schönen Blick auf den Datteln-Hamm-Kanal. Wenn ihr die Halde Tockhausen auslasst, könnt ihr auch gleich weiter zum Kanal.
Am Daten-Hamm-Kanal könnt ihr wunderbar weiter radeln, nach etwa drei Kilometer kommen die Kräne des Stadthafens in Sicht, danach folgt der Preußenhafen und das ehemalige Gelände der Landesgartenschau 1996 in Lünen mit einem kleinen See und einem Café und Biergarten am Ufer.