22. November 2024

Die spannende Tour durch die Kokerei Zollverein in Essen

Kokerei Zollverein von oben

Ja, es gibt neben der Zeche auch noch die Kokerei Zollverein. Ein Besuch und eine Führung sind sehr spannend. Und vielleicht könnt ihr dort sogar schwimmen gehen.

Wie eine Kokerei funktioniert? Ich gebe zu, selbst als Kind des Ruhrgebiets habe ich das nie so richtig kapiert. Bis zur Führung über die Kokerei Zollverein in Essen. Die gut gemacht, dass man richtig gut versteht wie aus Kohle Kos wird und warum das notwendig ist.

Die Kokerei Zollverein

Kurz zu den Fakten. Die Kokerei Zollverein steht genauso wie die benachbarte Zeche Zollverein auf der UNESCO-Welterbe-Liste. Sie war einst die größte Kokerei der Welt und von 1961 bis 1993 in betrieb. damit also länger als die Zeche, die schpn Mitte der 1980er geschlossen wurde. Schließlich wurde wegen des Niedergangs der Stahlindustrie aber auch die Kokerei nicht mehr gebraucht.

Von Kohle zu Koks

Und damit sind wir eigentlich auch schon bei der Führung über das Gelände. Die beginnt auf dem Turm an der Kokerei. Wer was für die Beine tun will, steigtb zu Fuß raus. Es gibt aber auch einen Aufzug. Von oben hast du einen super Überblick über die gigantische Anlage. Und der ehemalige Mitarbeiter erklärt der Gruppe endlich, wofür man eine Kokerei benötigt (um „fette“ – also gute – Kohle für Stahlwerke aufzuarbeiten).

Außerhalb der Schwimmsaison ist das Schwimmbad abgedeckt

Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Macht selbst eine Führung mit. Das ist alles super toll erklärt. Vom Punkt, an dem die Kohle angeliefert wird, bin zur fertigen Kokskohle. Das könnt ihr erst im Modell und kleinen Filmschnipseln sehen. Danach geht es auf die Anlage zum Rundgang. Das ist super, weil man anschließend besichtigt, was man vorher schon in Modell und Film gesehen hat.

Kokerei mit Riesenrad

Die Führung führt auch an einem Riesenrad vorbei. Das war mal in den 1990ern als Attraktion gedacht, war es auch, denn es fährt durch den Ofen durch, indem die Kohle veredelt wurde. Das steht aber auf nicht ganz festem Grund und musste deshalb geschlossen werden. Eigentlich schade. Inzwischen überlegt man, es ganz abzubauen, weil es nicht zum denkmalgeschützten Ensemble passt.

Gondel des stillgelegten Riesenrads – hier wurde früher die Kokskohle produziert

Eine zweite Besonderheit ist das „Werkschwimmbad“. Viele denken mittlerweile, dass die Mitarbeiter der Zeche und der Kokerei wirklich ein Schwimmbad hatten. Denn irgendwie gehört das Schwimmbecken fest dazu. Es ist aber eigentlich eine Kunstinstallation gewesen. 2001 aus zwei Hochsee-Containern gebaut. Jedes Jahr im Sommer öffnet es einige Wochen für Schwimmer.

Die Kokerei ist die unbekanntere kleine Schwester der Zeche Zollverein. Aber ähnlich beeindruckend. Nur mit einer Führung kann man alles sehen. Unbedingt machen! Sehr empfehlenswert!

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