Das Schloss in Aschaffenburg ist gleich in mehrfacher Hinsicht einen Besuch wert. Es gibt dort acht verschiedene Sehenswürdigkeiten.
Das Aschaffenburger Schloss ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Einfach nur das Schloss besichtigen? Das scheint den Aschaffenburgern zu wenig Attraktion gewesen zu sein. Sie haben gleich mehrere Sehenswürdigkeiten hinter die Schlossmauern gepackt. Mehrere Museen und ein Glockenspiel gehören dazu. Es gibt ein Kombi-Ticket für alle Attraktionen.
1. Das Schloss besichtigen
Auf dem Schlossgelände stand bereits im Mittelalter eine Burg. davon übrig geblieben ist nur der große Turm, der Bergfried, der ein wenig wie ein Fremdkörper wirkt. Die restlichen im Rechteck gebauten teile des Schlosses ließ Kurerzbischof Johann Schweikard von Kronberg zwischen 1604 und 1615 errichten.
Das Schloss in Aschaffenburg war fast zwei Jahrzehnte Nebensitz der Erzbischöfe von Mainz. Anfang des 19. Jahrhunderts fiel die Anlage an die bayrische Krone. Insbesondere Ludwig I. von Bayern hat hier viele Sommer verbacht. Daran erinnert auch das von ihm gebaute Pompejanum, das in Sichtweite steht. Ludwig II. hat es dagegen nie in diese Ecke seines Königreichs geschafft.
Im Zweiten Weltkrieg brannte das Schloss nach einem Bombenangriff aus. Das, was ihr heute seht, ist ein Nachbau bzw. Wiederaufbau der alten Anlage. Die Innenräume entsprechen nicht mehr dem original. Sie sind so wiederaufgebaut worden, dass sie als Museum genutzt werden können. Die Raumaufteilung entspricht nicht mehr dem Original. Das Schloss von außen könnt ihr ohne Ticket besichtigen. Auch der Eintritt zum Innenhof ist frei.
2. Die Gemächer anschauen
Die bayerische Schlösserverwaltung hat einige Räume wieder so hergerichtet, dass man sich vorstellen kann wie Ludwig der I. oder andere Herrscher hier gelebt haben. Viele Möble stammen aus Aschaffenburg, einige wurden aber auch aus anderen Schlössern hier herangeschafft. Sie entsprechen aber dem Wohnstil des 19. jahrhunderts.
3. In die Schlosskapelle gehen
Zum Schloss in Aschaffenburg gehört auch die wirklich sehenswerte Kapelle. Der Altar wurde ebenfalls 1604 bis 1615 gebaut. Er ist nach dem krieg aus den Einzelteilen wieder originalgetreu zusammengesetzt worden. Etwa 160 Menschen haben auf den Kirchenbänken Platz. Die Kapelle kann für Trauungen und taufen angemietet werden.
4. Das weltgrößte Kork-Museum ansehen
Habt Ihr schon mal was von Korkmodellen gehört? Die waren im 19. Jahrhundert in. Ludwig I. war ein großer Fan. Eine Sammlung von Korkmodellen, die zwei Künstler aus Aschaffenburg (Vater und Sohn) hergestellt haben, seht ihr im Schlossmuseum. Die beiden haben bekannte römische Gebäude wie das Kolosseum aus Kork nachgebaut. Die Kork-Häuser dienten teilweise als Tisch-Deko.
5. Die Gemälde-Galerie anschauen
Die Staatsgalerie Aschaffenburg zählt zu den wichtigsten Museen für Gemälde aus dem 18. jahundert. Lucas von Cranach dem Jüngeren ist ein ganzer Saal gewidmet. Es hängen hier aber auch zahlreiche holländische, französische und italienische Gemälde. U.a. von Schülern von Rembrandt.
6. Aschaffenburger Stadtgeschichte kennenlernen
Ihr könnt einen ganzen Tag in dem riesigen Schloss verbringen. So viele Attraktionen gibt es dort. Auch das Stadtmuseum von Aschaffenburg gehört dazu. Hier gibt es Gemälde und Zeugnisse aus 600 Jahren Stadtgeschichte. Interessant sind auch die Modelle des Schlosses im Eingangsbereich im ersten Stock. Dort seht ihr ein Modell der alten Burg, von der es nur ein einziges Bild gebt, ihr seht zudem das original-Schloss und das nach dem krieg ausgebrannte.
7. Das Glockenspiel hören
Habt Ihr schon mal vom Carillon gehört? ich musste erstmal bei Wikipedia nachschlagen… Das ist ein mit der Hand spielbares Glockenspiel. Eine niederländische Tradition. Auch das Carillon wurde 1969 von Niederländern gebaut. Es besteht aus 48 Glocken. Um 9.05 Uhr, 12.05 Uhr und 17.05 Uhr gibt es ein automatisches Spiel. Die Anlage kann aber auch per Hand bespielt werden. Ihr könnt das Glockenspiel im Hof hören. Dafür müsst ihr keinen Eintritt bezahlen.
8. Gewänder der Bischöfe bestaunen
Im Schlossmuseum sind auch wertvolle historische Gewänder der Bischöfe zu sehen. Ihr könnt kleinteilig bestickte Kleider aus Samt und Seide bewundern. sehr schön etwas abgedunkelt präsentiert. das tut den jahrhundertealten Stoffen gut, ist aber auch fürs Auge toll.