Der Hitachi-Turm (Original-Name: Tsutenkaku) in Shinsekai ist eins der schönsten Fotomotive in Osaka. Ihr befindet euch hier mitten im historischen Vergnügungsviertel der Stadt.
Die Neue Welt ist etwas in die Jahre gekommen. Shinsekai heißt das Viertel, übersetzt: Neue Welt. 1912 ist hier ein Vergnügungsviertel von Osaka entstanden, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der letzte Schrei war. Es gab beispielsweise einen Luna-Park mit Fahrgeschäften, Spielhalle, Thermalbad und einer Luftseilbahn, die auf den Tsutsenkai hinauf führte.

Damals stand noch ein anderer Turm. Nicht ganz so hoch wie der heute. Er war dem Eiffelturm in Paris nachempfunden. 1923 macht der Luna-Park wieder dicht. 1943 brannte der Turm ab. Statt ihn wiederaufzuladen, wurde der Stahl für Japans Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg benutzt.
Zum Himmel reichender Turm
Der heutige Tsutenkaku, was übersetzt „zum Himmel reichender Turm“ heißt, stammt von 1956. Wegen seiner Reklame ist er auch als Hitachi-Turm bekannt. Er ist 103 Meter hoch und hat auf etwa 90 meter eine Aussichtsplattform. Ihr könnt mit dem Aufzug rauf und wieder runter. oder auch die Rutschbahn an der Seite des Turms nehmen. etwas Luna-Park ist geblieben.
Der Glanz der 1920er-Jahre ist aus Shinsekai verschwunden. Heute gibt es viele Spielhallen und Billig-Fast-Food-Restaurants. Und super Fotomotive. Aber aufgepasst. Shinsekai gilt als gefährlichster Stadtteil in Osaka. Hier gibt es viel Armut und Prostitution. Wobei man sagen muss: Ein „gefährlicher Stadtteil“ in Japan ist vermutlich ungefährlicher als jede deutsche Großstadt im sichersten Viertel. Ich hab mich dort jedenfalls nicht unsicher gefühlt.
Gefährlicher Stadtteil
Außerdem ist man flott wieder in den Metro-Stationen und Bahnhöfen, falls einem doch mulmig wird. Es gibt gleich drei Stück in unmittelbarer Nähe: Shin-Imamiya, Ebisucho und Dobutsuen-mae.