Der Düsseldorfer Medienhafen ist eine der gelungensten Hafen-Umgestaltungen in Deutschland. Hier reihen sich Restaurants, Hotels und Büros aneinander. Umrahmt von moderner Architektur.
Der Düsseldorfer Hafen war einer wie viele in Deutschland. Hier wurden Waren umgeschlagen. Unter anderem Kohle aus dem Ruhrgebiet. Düsseldorf reagierte rechtzeitig auf den Niedergang und schuf eine Mischung aus Freizeit und Arbeiten.
Der Name Medienhafen ist dabei allerdings etwas irreführend. Anfang der 90er-Jahre wollte Düsseldorf vom Medienboom profitieren. Außer dem WDR Studio, das bereits aus den 80ern stammt, ist davon allerdings nicht viel übrig geblieben.
Trotzdem ist der Hafen eine Erfolgsstory. Mehrere hundert Firmen, kaum Medienunternehmen, beschäftigen heute über 8.000 Menschen. In der architektonisch inspirierenden haben sich Unternehmensberatungen, Hotels, aber auch Kreative niedergelassen.
Die Gehry-Bauten, offiziell heißen sie Neuer Zollhof (siehe Bild oben), sind sicherlich das Highlight. Daneben gehören die Flossis, Kunststoff-Männchen, die das Gründerzentrum hochkraxeln, für Aufsehen. (siehe Bild unten, Gebäude rechts mit Floßes).
Insgesamt krabbeln 24 rote, gelbe, grüne und blaue Figuren das Gebäude hoch. Ursprünglich wurden sie für die Eröffnung des Kunststoff-Museums erschaffen. Als sie dort Ende der 90er-Jahre abgebaut wurden, gab es lauten Protest der Düsseldorfer. Letztendlich fanden sie im Hafen eine neue Heimat.
Düsseldorfer und Besucher schätzen den Hafen aber insbesondere wegen der zahlreichen Restaurants, Kneipen und Freizeiteinrichtungen wie einem Multiplex-Kino. Rund 30 Gaststätten gibt es: Vom Kölsch (!) ausschenkenden Eigelstein über die Edel-Pommesbude Curry bis hin zu schicken Luxus-Restaurants. Hier treffen sich gestresste Unternehmensberater zum Feierabend-Bier/-Wein.
Text/Fotos (c) Michael Westerhoff