Eine Brücke wie ein Kinderspielzeug. Der Künstler Tobias Rehberger nahm sich das Spiral-Spielzeug „Slinky“ zum Vorbild und gestaltete danach die beleuchtete Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen. Sie verbindet den Kaisergarten mit dem Niederrheinstadion.
Die Brücke zieht sich wie ein farbiges Band über den Kanal. Sie besteht aus 496 Spiralwindungen, die an das Spielzeug, das einige vielleicht aus dem Film Toy Story kennen, erinnern. Besonders schön ist die Brücke, wenn die Dunkelheit eingebrochen ist und die Farbgestaltung zum Ausdruck kommt.
Slinky Springs of Fame gehört zum Kunstprojekt „Emscherkunst“. Der Frankfurter Professor für Bildhauerei Tobias Rehberger hat durch die Spirale einen Boden gelegt, der in 16 unterschiedlichen Farben leuchtet. Der Effekt entsteht insbesondere im Dunkeln.
Doch auch im Hellen lohnt ein Gang durch die circa 400 Meter lange Spirale. Wegen der tollen Aussicht auf den Kanal. Mit zehn Metern ist die Brücke relativ hoch, da große Containerschiffe hier den Kanal passieren müssen. Das Federn der Brücke erzeugt gelegentlich bei Fußgängern ein mulmiges Gefühl.
Auf der einen Seite fällt der Blick auf die Flutlichtmasten des Niederrhein-Stadions (siehe oben), in dem Rot-Weiß Oberhausen seine Spiele austrägt, auf der anderen Seite ist der Gasometer, die höchste Ausstellungshalle der Welt zu sehen (siehe Bild unten). Die Brücke liegt in unmittelbarer Nähe zum Einkaufszentrum CentrO, sodass sich Shoppingbummel und Kultur hier problemlos verbinden lassen.
Die Brücke stammt aus dem Jahr 2011 und entstand an einer Stelle, an der früher bereits ein Bauwerk Kaisergarten und Volkspark mit Niederrheinstadion verband. Die Beleuchtung wird um 20 Uhr eingeschaltet.
Fotos/Text (c) Michael Westerhoff