19. März 2024

Was vom Schloss in Düsseldorf übrig blieb…

Touristen rätseln gern, um was es sich beim Turm am Rhein in Düsseldorf handelt. Um einen alten Leuchtturm? Das wäre nahe liegend, schließlich liegt der Turm am Fluss und beheimatet heute ein Schifffahrtsmuseum.

20. März 1872 – ein Gewitter tobt über Düsseldorf. Plötzlich schlägt der Blitz ein und wenig später steht das Stadtschloss in hellen Flammen. Es brennt bis auf die Außenmauern nieder. Am Tag danach stehen noch Teile des Südflügels und der Turm. Nicht das erste Mal, dass ein Brand dem Schloss zugesetzt hatte.

Bereits 1794 war das Schloss niedergebrannt. Damals war allerdings kein Gewitter schuld, sondern die Belagerung durch die französischen Truppen von Napoleon. Die gesamte Altstadt stand in Brand, auch das angrenzende Schloss. 1811 gab der Feldherr Napoleon den Befehl zum Wiederaufbau, es dauerte allerdings bis 1845 bis tatsächlich der Grundstein gelegt wurde.

Blick auf Rhein in Düsseldorf
Das alte Schloss stand direkt am Rhein

Um 1260 wurde das erste Schloss an der Stelle des Stadtschlosses errichtet, auch das brannte mehrfach nieder. Der letzte vollständig wieder hergerichtete Schlossbau stand gerade mal 25 Jahre. Von 1847 bis zum Blitzeinschlag 1872. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Überreste endgültig abgerissen. Nur der Turm blieb erhalten und sollte ans Schloss erinnern. Ein Gutes hatte der letzte Brand: Daraufhin wurde in Düsseldorf die erste Berufsfeuerwehr gegründet. Wären die Löschmannschaften 1872 schneller vor Ort gewesen, wäre das Schloss nicht fast vollständig niedergebrannt, so die Erkenntnis der Düsseldorfer Bürger.

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