10. November 2024

Ollantaytambo – ein magischer Ort

Ollantaytambo

Ollantaytambo ist zwar eine Nummer kleiner als Machu Picchu. Hier lässt sich die Magie der imposanten Inkastätten aber wesentlich besser genießen als an der berühmteren großen Schwester.

Ollantaytambo bietet das, was man beim Besuch in Machu Picchu häufig vermisst: Ruhe, um die Magie dieser besonderen Inkastätten zu genießen. Der alte Inkastadt und die zu ihren Füßen liegende Stadt sind bei Weitem nicht so überlaufen wie Machu Picchu.

Ollantaytambo (61 km von Cusco, 20 km von Urubamba entfernt) entstand im 15. Jahrhundert. Wie? Das ist bei dieser Inkastätte genauso unklar wie bei allen anderen. Die Ureinwohner haben die riesigen Steinblöcke von einem anderen Berg, der ein paar Kilometer entfernt lag, geholt. Ein Fluss trennt Ollantaytambo von diesem Berg, möglicherweise haben die Inka den umgeleitet, um die Steine rüber zu bekommen.

Der Tempelberg von unten

Das erklärt aber immer noch nicht wie die Blöcke transportiert wurden. Lasttiere gab es keine. Nur Lamas wie heute noch eins in der Inkastätte grast (siehe Bild unten). Pferde oder Esel haben erst die Spanier mit nach Südamerika gebracht.

Ein Lama mit seinem Jungen vor der Inkastätte
Ein Lama mit seinem Jungen vor der Inkastätte

Nach Ollantaytambo hatte sich der Inkaherrscher Manco Capac um 1539 zurückgezogen als er in Cusco von den Spaniern geschlagen wurde. Von hier aus führte er teilweise einen Guerillakampf, gewann sogar einige Schlachten, scheiterte aber letztendlich und wurde von den Spaniern getötet, die seine Söhne als Inkaherrscher einsetzten. Die waren aber letztendlich nur noch Marionetten der Besatzer.

Ollantaytambo war ursprünglich ein Tempel mit vorgelagerter Stadt gleichen Namens. Sie ist die letzte erhaltene Stadt der Inka und insofern ebenfalls sehenswert. Das Schöne an der Sehenswürdigkeit ist aber, dass man sich als Besucher einfach auf die Stufen setzen kann und den Blick auf die gigantischen Steinblöcke oder den gegenüberliegenden Berg richten kann, ohne dass hunderte Touristen lautstark hinter einem Fähnchen eines Reiseführers her rennen. Zudem kann man auf allen Steinen rumrennen und klettern, was nicht nur kleinen Kindern Spaß macht.

Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff

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