In zahlreichen U-Bahn-Stationen in Stockholm stehen Kunstwerke. Besonders spektakulär: Die Haltestelle Kungsträdgården in der Innenstadt. Eine Beton-Verkleidung gibt es hier nicht.
Die Station Kungsträdgården sieht auf den ersten Blick wie eine grün angemalte Haltestelle im Rohbau an. So als ob Arbeiter gerade erst den Tunnel gebohrt hätten und die übliche Verkleidung einer Station noch fehlen würde. Metrotunnel pur.
Natürlich ist das Absicht. Die 1977 eröffnete Haltestelle wurde vom schwedischen Künstler und Kunst-Professor Ulrik Samuelson gestaltet. In jeder Ecke findet sich ein Kunstwerk. Fundstücke aus der Stockholmer Innenstadt genauso wie aufgestellte Skulpturen.
Kungsträdgården ist die Endstation der blauen Linie, der jüngsten Stockholmer Linie. Insgesamt verfügt die Metro über 100 Stationen. Seit den 1950er-Jahren lädt Stockholm Künstler ein, um U-Bahn-Stationen zu gestalten. Den Anfang machte die zentrale Haltestelle am Hauptbahnhof 1957. Mittlerweile wurden 90 Haltestelle von Künstlern gestalten. Nirgendwo fällt das aber so auf wie im Kungsträdgården.
Insgesamt gibt es drei U-Bahnen-Linien (schwedisch: Tunnelbanan) in Stockholm, die grüne, die rote und die blaue Linie. Die Bauarbeiten begannen mit der grünen Linie, deren erste Stationen in den 1930er-Jahren eröffnet wurden. Für Touristen gibt es Ein-Tages- oder Drei-Tages-Tickets, die in allen Preiszonen genutzt werden können. Damit erreichen Besucher auch die Vororte Stockholms.
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Stockholm im Colorfulcities-Video:
Text/Fotos/Video (c) Michael Westerhoff