14. Dezember 2024

10 praktische Tipps für eine Städtereise nach Tokio

Tokio schläft nie, entsprechend lange haben die Geschäfte geöffnet

In Japan ticken die Uhren anders als in Europa oder in den USA. Deshalb hier 10 praktische Tipps für den Aufenthalt in Japan und Tokio.

1. Metro

In Tokio erreicht ihr den letzten Winkel mit der U-Bahn. Am besten löst ihr ein Tagesticket (One Day Pass). Es stehen zwei zur Auswahl, der Pass für alle U-Bahnen plus Züge der JR-Linie und diverse Busse für rund 10 Euro pro Tag und das billigere Ticket, das ausschließlich für U-Bahnen gilt für circa fünf bis sechs Euro. Die billigere Variante reicht. Auch ohne Züge und Busse seid Ihr flott am Ziel. Die Automaten zeigen die Angebote auch auf englisch an (Taste oben rechts drücken), dann das mittelpreisige Ticket wählen. In den meisten Metro-Stationen stehen auch freundliche Mitarbeiter, die beim Ticket ziehen helfen.

Ihr könnt auch eine Suica- oder Paseo-Karte für die Bahnen benutzen. das ist eine Chip-Karte, auf die ihr Guthaben laden könnt. Die ist praktisch, weil ihr sie überall in Japan benutzen könnt. Wenn ihr viel fahrt, ist ein Tagesticket billiger. Wer mit einem Japan-Rail-Pass reist, kann die JR-Züge in Tokio kostenlos benutzen. Die U-Bahnen müsst ihr bezahlen.

Metro-Stationen finden sich fast an jeder Ecke
Metro-Stationen finden sich fast an jeder Ecke

2. Geld abheben

Cash only! Das liest man immer noch in Japan. Bargeld braucht ihr auf jeden Fall. Sucht nicht lange nach einer Bank. In Japan betreibt die Supermarktkette 7eleven auch eine Bank. Einen 7eleven gibt es fast an jeder Ecke, zudem sind die Läden rund um die Uhr geöffnet. Die einfachste Möglichkeit, um am Automaten (ATM) Geld zu ziehen. Ihr könnt beim 7eleven (auch bei den vergleichbaren Ketten „Lawson Station“ und „Family Mart“) eure Suica-Karte mit Guthaben aufladen.

3. Papierkörbe

In Tokio könnt ihr von der Straße essen, so sauber ist es. Und das obwohl die Japaner auf ein komisches Rezept zur Müllvermeidung setzen: Es gibt nämlich in der ganzen Stadt keinerlei Papierkörbe, nur an Getränkeautomaten stehen gelegentlich welche. Es schadet also nicht, eine Tüte für den Müll auf die Erkundungstour mitzunehmen.

Tokio im Colorfulcities-Video:

4. Parkbänke

Noch was, das Ihr in Tokio mit der Lupe suchen müsst. Selbst im großen Park am Kaiserpalast gibt es keine Bank, nur eine „Rest-Area“, also eine kleine Hütte für die Rast. Dort stehen Bänke. Aber egal. In der Metro sitzt Ihr ohnehin lang genug.

5. Mehrwertsteuer

In Japan sind die Preise ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen, also nicht wundern, dass ihr an der Kasse 8% mehr bezahlen als auf dem Preisschild stand. So hoch ist nämlich die Mehrwertsteuer. Als Ausländer habt Ihr die Möglichkeit, euch bei größeren Einkäufen (meist ab 5.000 Yen – ca. 30 Euro) die Steuer an einer Tax-Refund-Kasse zurückzuholen. Einfach mit Reisepass und Quittung zu der Kasse und Geld kassieren. Noch lieber sehen die Verkäufer den digitalen QR-Code, den ihr bei „Visit Japan Web“ runterladen könnt.

6. Kriminalität

Während Ihr im Café aufs Klo geht, die Wertsachen am Platz liegen lassen? Auf die dumme Idee würde man in den wenigsten Ländern kommen. In Japan könnt ihr das problemlos tun. Japan ist das Land mit der niedrigsten Kriminalität der Welt. Ein Vergleich: In Deutschland passieren im Jahr 6,33 Millionen Verbrechen bei 80 Millionen Einwohner. In Japan sind es gerade mal 2 Millionen Verbrechen, obwohl das Land mit 127 Millionen wesentlich mehr Einwohner als Deutschland hat.

Selbst auf der Straße gilt Rauchverbot
Selbst auf der Straße gilt Rauchverbot

7. Rauchverbot

Tokio ist ein hartes Pflaster für Raucher. Auf den Straßen herrscht nämlich striktes Rauchverbot. Rauchen ist nur in ausgewiesenen „Smoking Areas“ erlaubt, nur finden die sich häufig ganz schwer. Kleiner Tipp: Eigentlich hat jedes Kaufhaus eine Raucherzone im Gebäude. In Kneipen ist Rauchen dagegen in separaten Räumen erlaubt. In Shinkansen-Zügen gibt es Raucher-Abteile oder Raucher-Kabinen.

8. Links gehen

In Japan herrscht auf den Straßen Linksverkehr. Das gilt in der Regel auch für Bürgersteige oder Metro-Stationen. Beinahe-Zusammenstöße mit anderen Passanten sind nahezu unausweichlich. Wenn wir einem entgegen kommenden Fußgänger ausweichen wollen, treten wir einen Schritt nach rechts, der Japaner will dagegen links ausweichen, also steht ihr irgendwann Nase an Nase mit dem Japaner, weil beide blöderweise zur selben Seite ausgewichen sind. Klingt zu theoretisch? Ihr werdet merken, was ich meine.

Linksverkehr auch für Fußgänger
Linksverkehr auch für Fußgänger

9. Ladenöffnungszeiten

Was vergessen? Kein Problem. In Tokio gibt es an jeder Ecke mindestens einen Mini-Markt wie 7eleven oder Lawson Station. Die haben rund um die Uhr geöffnet. Ansonsten entscheidet jedes Geschäft selber darüber, wann es öffnet. In der Regel machen Kaufhäuser relativ spät auf (manchmal erst um 11 Uhr), haben aber lange geöffnet, manche bis 20 Uhr, viele aber auch bis 22 oder 23 Uhr. Auch an Sonntagen sind die Geschäfte geöffnet, Kaufhäuser häufig nur bis 20 Uhr.

10. Wo übernachten?

Bei den meisten Städtereisen ist klar: Ich miete mich am besten im Zentrum ein, um möglichst viel zu sehen. Tokio hat aber zwei Zentren. Die alte City rund um den Bahnhof und das neue Zentrum Shinjuku. Rund um den Bahnhof ist es ruhiger, in Shinjuku kann es wegen des Vergnügungsviertels lauter werden, dafür ist dort mehr los. Der Der Flughafen-Schnellzug „Narita Express“ (NEX) fährt die Bahnhöfe in der City, Shinjuku und Shibuya an. Ein Hotel in der Nähe ist also praktisch.


Touren und Events in Tokio

Hier einige Ausflugtipps für Tokio. Mehr Infos bekommen Sie, wenn Sie den Link anklicken. Es gibt auch Online-Buchungsmöglichkeiten, sodass Sie beispielsweise am Skytree nicht anstehen müssen

  • Tour mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus
  • Fahrt auf den Tokio Skytree, den höchsten Fernsehturm der Welt
  • Schon mal was vom Roboter-Restaurant gehört? Sehr hip in Tokio
  • Kochkurs original japanisch
  • Ein Riesenspaß: Im Go Kart in Kostümen durch Tokio heizen
  • Metro-Pass für 24, 48 oder 72 Stunden
Ausflüge zum Berg Fuji

Text/Video/Fotos (c) Michael Westerhoff

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